Das neue Wechselkennzeichen wurde nun beschlossen und soll demnächst in Kraft treten.
Es wurde auch Zeit. In der Schweiz und Österreich gibt es das wohl schon länger. Und dort funktioniert es so: Möchte man sein Zweitfahrzeug mal fahren, kann man das Wechselkennzeichen einfach an dem 2. Wagen befestigen und gut ist. In kurz: ein Kennzeichen für mehrere Fahrzeuge, die nicht gleichzeitig gefahren oder auf öffentlichem Verkehrsgrund (warum fällt mir jetzt das Wort „verkehrsbegleitendes Mehrbereichsgrün“ ein?) abgestellt werden dürfen. Steuern und Versicherung werden für das teurere Fahrzeug bezahlt. Passt, oder?
Jetzt die deutsche Version, zu deren Entwicklung unsere Politiker aus dem Land der Dichter und Denker was-weiß-ich-wie-lange gebraucht haben, während sie von unseren Steuergeldern weitaus mehr als angemessen bezahlt wurden: 1. Auf die Steuern für die Zweitfahrzeuge „können“ wir unmöglich verzichten, der Staat hat eh zu viele Schulden. 2. finden die Versicherungen, dass auch ein stehendes Fahrzeug ein gewisses Risiko darstellt und sie können sich nicht vorstellen, dass dafür die Versicherungsbeiträge entfallen könnten. Endergebnis: Wer ein Wechselkennzeichen möchte, darf weiterhin Steuern und Versicherungen für alle Fahrzeuge zahlen, bloß hat er nun nur noch ein Nummernschild dafür. Sehr praktisch. Ich hab bloß vergessen wieso.
Und jetzt die Preisfrage: Ist derjenige, der so ein Nummernschild beantragt, dümmer als diejenigen, die es erfunden haben?
„Wenn Sie eine Antwort wissen, melden Sie sich bitte beim Verkehrsministerium Berlin Kennwort „kein blasser Schimmer“.