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Winterzait

Eben bekam ich eine Eil-SMS der Dringlichkeitsstufe 2. In ihr enthalten war eine wichtige Botschaft, es ging um die Behandlung der Korrelation zwischen Husten und Winterzeit.

Ich muss sagen, dass ich in diesem Gebiet Experte bin. Ich habe schon viele Winter erlebt, ich habe Schnee sogar schon angefasst, und Husten habe ich gerade auch.

Aber wenn ich aus dem Fenster sehe, dann sehe ich keine Winterzeit. Für mich ist Winter, wenn Schnee liegt, es so kalt ist dass die Nase abfriert, man das Auto in die Parklücke schieben kann. Wenn der Wind einem keinen Regen ins Gesicht peitscht, sondern Eiszapfen und tiefgefrorene Kühe. Wenn das Auto erst nach 50km in den zweiten Gang schaltet, weil das Getriebeöl härter als die Zahnräder ist und von den Zahnrädern geschmiert wird.

Was ich allerdings beobachte: In der Nacht muss ich mehr husten, und der Aussenposten in Neuseeland berichtet auch von Hustern, und dort ist gerade Sommer! Ich gab also in die Google-Bildersuche folgende Anweisung ein und hoffte auf ein zufriedenstellendes Ergebnis: „nacht neuseeland husten schlapper winter“

Ich sah Bilder von Walnüssen, Pferden, Schiffen, Menschen, Autos und anderen Dingen. Hm. Offenbar stellte mir die Welt ein Rätsel.

Walnüsse schloss ich als Ursache aus, bis mir auffiel: Walnüsse sehen irgendwie gehirnähnlich aus. Und ich habe derzeit Kopfweh, und bei Husten ist das nicht angenehm. Ich wertete das also als „Du bist auf der richtigen Spur.“

Pferde können auch husten.

Auf Schiffen ist es windig und nass, und das erzeugt Husten.

Menschen haben Husten.

Wenn man in ein Auto mit Menschen hustet, husten eventuell alle darin irgendwann.

Es fällt sofort auf, dass Verkehrsmittel eine übergeordnete Rolle in der Husten-Frage spielen. Und nun ergab alles einen Sinn – wir alle sind in letzter Zeit mit Autos, Schiffen und anderen Dingen die rollen oder auf etwas schwimmen gefahren!

Der Winter ist also unschuldig – geht lieber zu Fuß und ihr bleibt gesund.

Die Erklärung für den Titel steht in einem Kommentar irgendwo auf dem Blog.

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Ausnahmen bestätigen die Regel

„Butterbrezen schmecken genial!“, sagte A und biss genüßlich in ihre Butterbreze, um kurz darauf das Gesicht zu verziehen. „Ieehh! Das ist ja ekelhaft!“ „Ausnahmen bestätigen die Regel  ?(???)?“, meinte B dazu nur.

Ich frage mich, ob ich der Einzige bin, der bei dieser Phrase innerlich zusammenzuckt – „Ausnahmen bestätigen die Regel“ – eine billige Phrase, um den Gegenbeweis als trivial und nichtig darzustellen?

Stellt sich heraus, dass ich falsch lag, und dass geschätzt und gefühlt alle Leute diese Phrase falsch benutzen. „Ausnahmen bestätigen die Regel“ bedeutet nämlich, jetzt kommts:

Eine Sache, die explizit deklariert werden muss, lässt den Schluss zu, dass bei nicht expliziter Deklaration die Negation der Sache vorliegt.

Ein Beispiel für ein „Ausnahmen bestätigen die Regel“ ist also z.B.

„Wir haben verkaufsoffenen Sonntag“, ergo, normalerweise ist der Sonntag nicht verkaufsoffen.

 

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Motororgel

Immer, wenn ich einen Blogeintrag schreibe, habe ich anfänglich das Problem, eine gute Einleitung zu finden. Früher war das irgendwie nicht so, da flossen elaborierte hochpräzise Sätze wie Nähmaschinenöl in einer Waschmaschine im Schleudergang aus der Trommel aus meinen Fingern. Auf diese Art und Weise sind viele potentielle Einträge leider nie veröffentlicht worden.

Nun ist es so, dass in den Semesterferien hier etwas Flaute ist, weil jeder mit chill&relax beschäftigt ist, und während der Vorlesungszeit ist jeder mit serious&business beschäftigt. Das soll aber natürlich nicht heissen, dass der kreative Think-Tank hinter dem Acureus-Projekt zum erliegen kommt! Nein, es ist nur so, dass keiner mehr Lust hat zu schreiben, weil alle Minecraft spielen und ich zu sehr damit beschäftigt bin, eventuelle Fahrradupgrades anzusehen, nur um dann zu entscheiden, dass mein bescheidenes Vermögen besser in anderen Dingen angelegt ist.

Das ist nicht weiter schlimm, immerhin haben wir ein paar Artikel, die so viele Leute von Google hierherführen, dass man gar nicht mehr schreiben muss um viele Besucher zu haben. Da wäre zum einen die Beiträge über Automatikgetriebe, über Fileserver, Schildläuse, runde Betten und neuerdings auch das LMU-Wechsel-Vieh.

Nichtsdestotrotz komme ich nicht umhin, ein neues, großartiges Konzept eines Instruments vorzustellen, welches in akribischer Denkarbeit entstanden ist und, sollte jemand genug Geld und Wahnsinn haben, um einen Nachbau durchzuführen, als Beispiel für die verschwenderische und monströse Gedankenwelt der ölorientierten westlichen Gesellschaft sein, und noch in vielen hundert Jahren Kopfschütteln bei Schulklassen auslösen, die mit ihren Masse>Energie-Schulbussen ins Museum für Artefakte längst vergangener Kulturen transportiert werden.

Es ist übrigens nicht Motoror-Gel, sondern… die Motor-Orgel!

Eine bis beliebig viele Keyboard-artige Keyboards werden aufgefächert  um einen Sitz angeordnet. Jedes dieser Keyboards ist mit einem Motor beliebiger Leistungsklasse, Bauart und Zylinderzahl angeschlossen. Die Art und Anzahl der Motoren wird hier nur durch das Budget limitiert, so ist für den Konzertgebrauch die Kombination Moped-Motor/4er-Reihenmotor/V8/V12/v16/24-Sternmotor/6er-Schiffsmotor zu empfehlen, um ein akzeptables Klangspektrum zu erhalten.

Jede Taste steht also für eine Drehzahl des Motors. Umso höher ein Motor dreht, umso höher klingt der Ton (normalerweise, es gibt aber glaube ich auch Gegenbeispiele). Durch die Trägheit der Motoren müssen Lieder natürlich so konzipiert werden, dass sie mit der Motororgel auch spielbar sind. Dies eröffnet neue Möglichkeiten und Perspektiven für Musikstudenten.

Die Idee ist nicht lizensiert und natürlich darf jeder sich seine Motororgel bauen. Viel Spaß.