Kategorien
Allgemeines Das Leben

Eis und Matsch

Ein Feldweg. Wind. Kälte. Zwei Fahrräder, Typ 21-Gang/Doppelfußantrieb.

In so einer Situation trennt sich die Spreu vom Weizen. Denn bei so einer Höllenfahrt braucht man Erfahrung, Skill, Todesmut und ein Tröpfchen Wahnsinn. Unter jeder Matschpfütze kann eine Eisscholle sein, welche einen in den sicheren Tod befördert. Natürlich abgesehen von dem ohnehin vollständig vereisten Weg. Zusätzlich gibt es noch Eispfade, welche jedes Rad, das sie in die Fänge bekommen, entlang der Eisrille leiten, bis das Fahrrad krachend im nächsten Baum zum stehen kommt. Dann muss man noch auf den richtigen Gang achten, auf Wildwechsel, darauf, dass man das Fahrrad nicht versehens abwürgt, und dass der Wind einen nicht von der Strecke pustet. Zum Glück frieren nach ein paar Minuten die Haare ein, und man muss dank einem natürlichen Eishelm nicht mehr auf den Steinschlag achten, also nur noch auf Wild, Schlaglöcher, Eispfützen, Eis, Matsch, Wasser, gefrorenes Wasser (Eis) und glattes Eiswasser mit Eisstückchen, und natürlich auf den Gang.

Da fragt man sich doch: Wo bleibt eigentlich die Klimaerwärmung? Wer braucht denn bitteschön Schnee und Eis? Winter verursacht nur Autounfälle, Schnee im Auge/in der Kapuze/Kragen, und natürlich Krankheit, Hunger, Elend.

Laut einer Statistik, die ich übrigens selber erfunden habe, bleiben im Winter mehr Leute zu Hause. Dadurch wird das Internetnetz stärker belastet, die Latenzen steigen und der Datendurchsatz sinkt. Progamer müssen sich Xtreme Professional Gaming Grade for Professional Extreme Gamers XTX Pro Gold Netzwerkkarten kaufen, um dies zu kompensieren. Dadurch bleibt kein Geld für neue CPUs, AMD verliert Geld und es gibt keine AMD Netbooks.

Ausserdem nimmt der SchlechteLaune/GuteLaune Ratio zu, die Leute werden nervös, genervt, sauer. Und haben nasse Füße.

Die Lösung: Wir befinden uns in einer Demokratie. Die Regierung ist für die Klimaerwärmung teils verantwortlich. CO2-Ausstoß-Erhöhung und Höchstschadstoffawards sollten Motivation und Methoden sein, um dem Winter entgegen zu stehen. Eine Einführung des Autozwang-Sonntags sollte in Betracht gezogen werden.

Kategorien
Allgemeines Das Leben Jahresevents

Adventskalender

Letztens wollte ich, wie jeden Tag im Dezember vor Weihnachten, ein Kläppchen vom Adventskalender öffnen. Oder besser gesagt: das Kläppchen vom 11. Dezember, schließlich war gerade dieser Kalendertag. Doch ich fand das Kläppchen Nummer 11 nicht. Verzweifelt fing ich an zu überlegen, warum es eigentlich genau dieses Kläppchen sein sollte. Schließlich war die zu Grunde liegende Motivation nicht das Öffnen als Solches, sondern die Schokolade innen drin!

Ich war innerlich am Ringen. Sollte ich einfach ein anderes, beliebiges Kläppchen öffnen, wenn ich doch nur Schokolade haben wollte? Während ich überlegte blieb die Elf weiterhin gnadenlos unauffindbar. Welche Konsequenzen würde es wohl haben, ein anderes Türchen zu öffnen? Angenommen, ich würde die Zwölf öffnen (welche ich schon gefunden hatte), was würde passieren? Ich würde die 11 dann morgen öffnen müssen. Oder übermorgen, je nach dem wann ich sie wohl finden würde. Es schien mir ein abwägbares Risiko. Trotzdem, der Gedanke gefiel mir nicht. Es war so ein Bauchgefühl, das mir verbot eine falsche Zahl zu suchen. Wieso war es denn falsch? Ich wusste es nicht. Die Welt erschien mir plötzlich sehr sinnlos.

Ich sollte lieber froh sein, dass Weihnachten erst am 24. Dezember ist und nicht schon beispielsweise am 10., denn dann hätte ich jährlich 14 Schokoladenstückchen weniger gehabt! Eine grausame Vorstellung. Wieso gibt es eigentlich keine Weihnachtskalender, die am 1. Januar anfangen zu zählen? Aha! Da viel es mir wieder ein: mit den Zahlen zähle ich, wenn ich nun nicht die 11 öffne, zähle ich falsch. Das schien mir Grund genug, die 11 weiter zu suchen. Andererseits, ich wusste doch, dass es noch 13 Tage sind, da konnte ich doch auch einfach eine andere Tür öffnen.

Und so entschied ich also, fortan nicht mehr auf die aufgedruckten Zahlen zu achten, sondern die bereits geöffneten Kläppchen zu zählen. Ist die Anzahl der offenen Tore eins weniger als die aktuelle Tagzahl im Dezember, so würde ich solange beliebige Kläppchen öffnen und Schokolade essen, bis die Zahlen übereinstimmen. Das hat sogar einen Vorteil: vergesse ich mal an einem belebten Donnerstag ein Kläppchen zu öffnen, so würde es mir mit der neuen Zählmethode auffallen. (Sollte ich natürlich einmal ein Kläppchen zu viel öffnen, würde es zu einem Overflow-Error kommen und ich würde den ganzen Kalender öffnen.)

Seitdem zählte ich täglich die offenen Türen und ich muss euch sagen, es nervte mich sehr! Nach kurzer Zeit stellte ich auf das altbewährte System zurück, täglich nur die Tür zu öffnen, die die richtige Zahl hat. Problem war jetzt natürlich, dass bereits Türen offen waren, die dies nicht hätten sein dürfen.

Und seit dem mache ich täglich eine Doktorarbeit daraus, welche Tür zu öffnen ist.

Kategorien
Allgemeines Das Leben

Kampfansage

Das ist eine Kampfansage.
Sie gilt Bekannten.
Sie gilt denjenigen, die sich auf mich zu bewegen -? über eine Distanz von hundert Metern.
Sie gilt denjenigen, die mir in die Augen sehen – über? die ersten neunzig Meter.
Sie gilt denjenigen, die sich von mir abwenden – über die letzten zehn Meter – und

  • an mir gezielt vorbeistarren.
  • auf ihre Armbanduhr glotzen.
  • in einem Buch / in einer Zeitung / in einem Prospekt, etc. verstört umherblättern.?