Wer den Film Die Insel (2005) gesehen hat, sollte sich auf keinen Fall Alles, was wir geben mussten (2010) ansehen. Die Hauptidee in beiden Filmen ist nämlich die selbe: Menschen werden gezüchtet um später Organe spenden zu müssen. Der einzige Unterschied: in dem einem Film wird den Gezüchteten in einer Art Gefängnis eine falsche Welt vorgegaukelt und sie wissen nicht, dass sie eines Tages umgebracht werden. Im anderen Film werden sie von klein auf einer Gehirnwäsche unterzogen, so dass sie später freiwillig spenden.
Mein Problem war, dass ich „Die Insel“ kannte, als ich „Alles, was wir geben mussten“ Im Kino sah. Ich fand den Film daher einfach nur langweilig, da mir keine wesentlich neue Philosophie, Welt, Gesellschaftsform oder sonstige Idee gezeigt wurde. Außerdem wurde auf die Gehirnwäsche gar nicht richtig eingegangen, der Film fokussierte mehr darauf, dass das eine Mädchen neidisch auf das Andere war, weil sie ihr den Freund ausgespannt hat. Mich hätte interessiert, was man Kindern erzählen muss, damit sie ihren Selbsterhaltungstrieb ausschalten, 20 bis 30 Jahre leben und dann freiwillig zur Organspende gehen, die letztendlich ihren Tod bedeutet. Hierauf wurden aber weniger als 15 Sekunden vom Film geopfert.
Fazit: „Alles, was wir geben mussten“ nicht anschauen, wenn du „Die Insel“ kennst. Wenn du keinen der beiden Filme kennst, dann würde ich „Die Insel“ empfehlen, wenn du mehr auf Action-Filme stehst. Und „Alles, was wir geben mussten“, wenn du mehr auf… tja wie nennt man das Genre?… Nicht-Action-Filme stehst. Überzeugender fand ich aber „Die Insel“. Da erschienen mir die ersten 90% des Films realistischer.