Heute früh im Bus fiel mir ein Werbeplakat der MVG auf (Münchener Verkehrsgesellschaft, für die Unwissenden). Überschrift (sinngemäß, genauen Wortlaut habe ich vergessen): Ich schaue mir täglich 36 Türen gleichzeitig an. Darunter war ein symphatisch lächelnder junger Mann zu sehen, laut Bildunterschrift Auzubildende Fachkraft für Verkehrswesen o.Ä. Darunter eine Menge klein geschriebener Text. Leider zu klein, als dass ich ihn hätte lesen könne, da es im Bus relativ dunkel und voll war.
Dabei hätte ich das doch recht gern getan, da es vielleicht meine Frage beantwortet hätte: Was hat die, ich nenne/interpretiere es einfach mal so, Überwachung von 36 Türen mit der Ausbildung als Fachkraft fürs Verkehrswesen zu tun? Seit einiger Zeit sieht man ja in den neueren Bussen der MVG Kameras, allerdings werden die 2 Kameras pro Bus, wenn überhaupt, vom Fahrer zur Rate gezogen. Oder was ich mir noch vorstellen könnte: Bei Sachbeschädigung oder einer Straftat etc. könnten die Aufnahmen im Nachhinein durchgesehen werden. Aber was will die MVG damit erreichen, dass sie ihre Mitarbeiter so viele Türen auf einmal live überwachen lassen will? Alles wird automatisch auf Band festgehalten. Wenn es darum geht, zu sehen, ob man die Tür im Bus schon zumachen kann, bewerkstelligt der Fahrer das in der Regel immer noch mit seinem an der Decke angebrachten Spiegel und nicht mit seinen (nur 2!) Kameras. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll.
Ich werde in nächster Zeit versuchen, noch so ein Plakat zu finden und dann auch das Kleingedruckte zu lesen. Vielleicht bringt das ja Licht ins Dunkel.