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Das Rosenmütterchen

Am Busbahnhof Neuperlach Zentrum laufen täglich viele Menschen herum, fast alle steigen entweder aus einem Bus aus oder in einen ein. Danach verschwinden sie. Bis auf das Rosenmütterchen, eine alte Frau, in Kopftuch und alte Kleider gewickelt. Leicht gebückt steht sie da und verkauft Rosen. Sie trägt nicht besonders viele davon bei sich, vielleicht fünf oder sechs Stück, mehr nicht! Jedes mal wenn ich sie sehe erweckt sie tiefgreifendes Mitleid bei mir. Erstens durch ihren bettelnden Gesichtsausdruck. Zweitens dadurch, dass ich mir einfach nicht vorstellen kann, dass sie Gewinn erwirtschaftet. Wer kauft denn am Busbahnhof in Neuperlach eine Rose? Da ist gleich gegenüber das PEP, ein Einkaufszentrum, in dem es ganze Blumenläden gibt. Das Rosenmütterchen spricht absolut jeden vorbeikommenden Menschen an um Rosen zu verkaufen. Ich habe noch nie gesehen, dass ihr auch tatsächlich jemand eine Rose abgekauft hat! Aber das Rosenmütterchen kommt immer wieder – nicht regelmäßig (jedenfalls ist mir keine Regelmäßigkeit aufgefallen) – aber sie kommt wieder. Ich verstehe nicht, warum. In Spanien, da gab es auch so Leute, die haben dann Coca Cola in Dosen verkauft – und Drogen. Aber das traue ich der alten Frau nicht zu.

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Das Leben

Sternenklarer Himmel

Ich habe sehr flexible Arbeitszeiten. Heute, oder eigentlich gestern, habe ich beispielsweise von 17:00 Uhr bis 00:45 gearbeitet. Die Rückfahrt von der Arbeit war ganz witzig, wovon ich euch singen und sagen will.
Ich nahm die letzte U-Bahn und fand darin eine Zeitung. Es war sogar eine Süddeutsche! Allerdings nur ein paar Seiten davon. Egal, ich überflog den Inhalt und suchte nach der nackten Frau. Ach ne, falsche Zeitung.

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36 Türen

Heute früh im Bus fiel mir ein Werbeplakat der MVG auf (Münchener Verkehrsgesellschaft, für die Unwissenden). Überschrift (sinngemäß, genauen Wortlaut habe ich vergessen): Ich schaue mir täglich 36 Türen gleichzeitig an. Darunter war ein symphatisch lächelnder junger Mann zu sehen, laut Bildunterschrift Auzubildende Fachkraft für Verkehrswesen o.Ä. Darunter eine Menge klein geschriebener Text. Leider zu klein, als dass ich ihn hätte lesen könne, da es im Bus relativ dunkel und voll war.

Dabei hätte ich das doch recht gern getan, da es vielleicht meine Frage beantwortet hätte: Was hat die, ich nenne/interpretiere es einfach mal so, Überwachung von 36 Türen mit der Ausbildung als Fachkraft fürs Verkehrswesen zu tun? Seit einiger Zeit sieht man ja in den neueren Bussen der MVG Kameras, allerdings werden die 2 Kameras pro Bus, wenn überhaupt, vom Fahrer zur Rate gezogen. Oder was ich mir noch vorstellen könnte: Bei Sachbeschädigung oder einer Straftat etc. könnten die Aufnahmen im Nachhinein durchgesehen werden. Aber was will die MVG damit erreichen, dass sie ihre Mitarbeiter so viele Türen auf einmal live überwachen lassen will? Alles wird automatisch auf Band festgehalten. Wenn es darum geht, zu sehen, ob man die Tür im Bus schon zumachen kann, bewerkstelligt der Fahrer das in der Regel immer noch mit seinem an der Decke angebrachten Spiegel und nicht mit seinen (nur 2!) Kameras. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll.

Ich werde in nächster Zeit versuchen, noch so ein Plakat zu finden und dann auch das Kleingedruckte zu lesen. Vielleicht bringt das ja Licht ins Dunkel.