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Der Todestee

Heute gab es neuen Tee, wovon ich sogleich welchen probieren wollte. Ich füllte also Wasser in den Wasserkocher und sah mir aus Langeweile die Verpackung an, in der die Teebeutel verwahrt sind. Auf der Unterseite steht folgener Text:

WICHTIGER HINWEIS:

Nehmen Sie für eine Tasse 1 Teebeutel und mindestens 3 Teebeutel für eine Kanne. Immer mit sprudelnd kochendem Wasser aufgießen und mindestens 5 bis 8 Minuten ziehen lassen! Nur so erhalten Sie ein sicheres Lebensmittel.

Da frage ich mich:

  • In wie fern kann Tee unsicher sein?
  • Was passiert, wenn ich eine andere Teebeutelzahl verwende?
  • Woher weiß die Teefirma die Größe meiner Tasse oder Kanne?

Dann entdecke ich noch die Angabe „1 Aufgussbeutel pro 200 ml“. In meine Teekanne passt ein ganzer Liter, das wären ja fünf Teebeutel! Also müsste ich sowohl 3 Teebeutel (ganze Kanne) als auch gleichzeitig 5 Teebeutel (ganzer Liter) verwenden. Ich war verwirrt. Dann habe ich mich kurzerhand, trotz eindringlicher Warnung, für zwei Beutel entschlossen. Und ich lebe noch.

Teeverpackung
Unterseite der Teeverpackung mit wichtigem Hinweis, ohne dessen Beachtung das Lebensmittel unsicher ist.
Teetasse
Hier eine Teilmenge des mit zwei Aufgussbeuteln hergestellten Liters Tee. Leider habe ich nicht bedacht, dass heißer Tee Wasserdampf aufsteigen lässt, weshalb der Autofokus der Kamera nicht funktionierte.

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Erdbeeren im Winter

Gestern war ein Tag. Zur Feier dieser Tatsache schlug mein Vater vor, er würde Kuchen vom Bäcker holen und fragte mich, welche Sorte ich denn gerne hätte. Ohne zu zögern wünschte ich mir ein Stück Erdbeerkuchen. Ohne mit der Wimper zu zucken nahm mein Vater diesen Wunsch entgegen. Fünf Minuten später kam ich zu der Überlegung, woher der Bäcker wohl um diese Jahreszeit Erdbeeren nehmen würde. Aus dem Tiefkühlfach? Decken sich Bäcker über den Winter hinweg mit Früchten ein? Oder gibt es ein riesiges Tiefkühllagerhaus in Deutschland, von dem Bäcker wöchentlich Obst beziehen? Im Tengelmann kann man zur zeit nämlich keine Erdbeeren kaufen! Ich war gespannt. Im Dezember hatte ich auf einem Weihnachtsmarkt in München einen Früchtestand gesehen, der mit Schokolade überzogene Erdbeeren am Spieß verkaufte. Es musste also möglich sein, im Winter Erdbeeren zu bekommen! Aber warum gab es sie nicht bei Tengelmann? Heute schaute ich dann aus Neugier auch bei Lidl und Aldi. Doch auch hier waren alle Erdbeeren wie vom Erdboden verschluckt! Woher hatte der Weihnachtsstand Erdbeeren? Der Bäcker hatte übrigens keine. Ich bekam ein Stück Himbeerkuchen.

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Heiße Schokolade

Unter uns gesprochen, ich pflege eine Abneigung gegen Kaffee. Was aber, wenn man zu einem Treffen in einer San Francisco Coffee Company eingeladen wird? Zum Glück wird dort auch heiße Schokolade angeboten, als einziges Getränk ohne Purin-Alkaloid. Dennoch erscheine ich in Cafés dieser Kategorie eher selten. Wenn meine Ortswellenfunktion dort ein Maximum hat, dann habe ich dort immer die heiße Schokolade der Größenordnung „mittel“ ausprobiert. Sehr lecker! Aber wisst ihr, was noch viel genialer ist? Die heiße Schokolade in groß! Schmeckt wirklich besser als die Mittlere. Ich muss zugeben, ich verstehe nicht warum.

Ich habe mir folgende Erklärungen überlegt:

  • Die kleine und die mittlere heiße Schokolade haben Minderwertigkeitskomplexe und emittieren ungenießbare Kakaostoffe.
  • Die Verkäuferin fügt soviel Sahne hinzu, dass, unabhängig von der Tassenquerschnittsfläche, die Sahne immer zwei Zentimeter, und nicht prozentual zur Tassenhöhe, über den Tassenrand hinausschaut . Dies geht mit einem veränderten Sahne-Kakao-Mischverhältnis einher und führt folglich zu einem anderen Geschmack.
  • In einer großen Tasse bilden sich andere Strömungs- und Konvektionsverhältnisse aus, weshalb die Sahne vom Kakao anders absorbiert wird.
  • In der kleinen und mittleren Version wird Ziegenmilch beigemischt.

Generell schmeckt mir aber auch Kakao aus schmalen Tassen (also Tassen mit geringer Grund- und Öffnungsfläche) besser als aus dicken Tassen bei selbem Volumen. Nichtsdestoweniger ist und bleibt Schokolade sowohl in liquider Form als auch im festen Aggregatzustand stets ein Genuss!