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Langeweile im Flugzeug

Ich sitze im Flugzeug und langweile mich. Im TV-Programm kam dieser Film mit diesen gelben, lustigen und putzigen, niedlichen Figuren, die den Mond klauen wollen. Flüge sind eine geeignete Methode um Filme zu sehen, ohne dass man hinterher das Empfinden hat seine Zeit vergeudet zu haben.
Der Kerl neben mir hat eine Funkmaus mitgebracht. Ich glaube das ist strengstens verboten, aber das macht er schon die letzten 5 Stunden und kein Flugbegleiter hat sich darüber aufgeregt. Was hat es überhaupt mit dieser komischen Regelung auf sich, dass elektronische Geräte erst 10 Minuten nach dem Start eingeschaltet werden dürfen? Was ist denn beim Start und der Landung so großartig anders als beim normalen Fliegen? Heutzutage sind doch alle Geräte mit CE-Norm ausgestattet. Kann man das so sagen, dass ein Gerät mit einer Norm ausgestattet ist? Ist das korrektes Deutsch? Ich bin gespannt, was ihr meint! Ja, mir ist echt langweilig. Ich schreibe übrigens mit Notepad. Und mein Bildschirm erhellt das ganze Flugzeug, obwohl er auf niedrigste Helligkeitsstufe gestellt ist.
Zurück zur CE-Norm: ich habe noch nie erlebt, dass sich zwei Computer, die direkt nebeneinander stehen, gegenseitig beeinflussen. Warum sollten sie ein startendes Flugzeug beeinträchtigen? Bei Handys und Bluetooth-Geräten kann ich es mir ja noch vorstellen, dass die Flugzeugelektronik von der elektromagnetischen Strahlung gestört werden kann. Aber von einem Laptop oder einem MP3-Player? WTF.
Soeben habe ich mir eine Cola bestellt. Sowas mache ich sonst nie. Aber es war das einzige Getränk, dass sie noch hatten! Alles andere war aufgetrunken! Quatsch, kleiner Scherz. „With ice?“, wurde ich gefragt. Nein, natürlich kein Eis! Es hat draußen -49°C und die Klimaanlage hier drinnen ist nicht unbedingt auf Saunatemperatur gestellt. Warum trinken Amerikaner grundsätzlich alles mit Eiswürfeln, auch im Winter? Das muss antrainiert sein. Wenn man übrigens „Without ice, please“ sagt, wie wir es in der Schule gelernt haben, dann fängt die Bedienung schon bei der ersten Silbe, „with“, an das Getränk vorzubereiten, kommt dann ins Stocken als sie das „out“ auch verarbeitet hat und fragt nochmal nach: „no ice?“. Hierauf kann man beliebig sowohl mit „yes“ als auch mit „no“ antworten. Anscheinend wird ein „yes“ in „Yes, no ice please.“ und ein „no“ in „No, no ice please.“ konvertiert. Weitere Verzögerung kann man stiften, wenn man wider „without ice“ anstatt „yes“ oder „no“ antwortet. :-)
Notepad hat übrigens zwei Bugs, die man einem so einfachen Programm gar nicht zutrauen würde: erstens springt der Cursor [strong]manchmal[/strong] an eine andere Stelle, wenn ich Strg+S zum Speichern drücke. Zweitens habe ich es geschafft, eine Textzeile so zu schreiben, dass sie mit einem Leerzeichen beginnt. Notepad richtet Text linksbündig aus. Sollte das erste Zeichen in einer neuen Zeile ein Leerzeichen sein, so wird dies natürlich nicht angezeigt. Bis auf ein einziges Mal. Ich fande dieses einzige Mal natürlich höchst interessant und musste den Fall genauer untersuchen. Ich habe ein bisschen herumgespielt und die Größe des Fensters verändert. Irgendwann war das vorangestellte Leerzeichen wieder weg und ich konnte den Fall nicht mehr reproduzieren. Sehr schade. Irgendwann offenbarte sich mir dann noch ein Feature: ich konnte nichts mehr tippen. Ich musste eine neue Zeile anfangen, um wieder tippen zu können. Ich bin dann auf Visual Studio umgestiegen. Das schien mir am Anfang als Texteditor etwas übertrieben.
So ein Text erfordert schon einiges an Blogger-Können! Vielleicht fragt sich jemand: warum verwendest du nicht einfach Word oder OpenOffice? Ganz einfach: keines der beiden Programme ist installiert. Und Visual Studio schlägt sich bislang ganz gut.
Oha, es gibt wieder Filme! Leute, ich muss Schluss machen. Man ließt sich!

7 Antworten auf „Langeweile im Flugzeug“

Welcome back, Flip! \o/

Ich nehme an, der Artikel wurde verzögert released? Oder hattest du einen dieser typischerweise hoffnungslos überteuerten in-flight-Internetanschlüsse :P

Das mit dem „No *“ oder „kein *“ finde ich auch sehr seltsam. Ich antworte, sofern ich geistig noch folgen kann, immer korrekt unter Berücksichtigung von Mehrfachnegationen. Das ist auch oft notwendig, zum Beispiel bei der Erstellung gewisser Arbeitsverträge… :P

Im Englischen ist das Problem schlimmer, da das in diesem Fall äußerst nützliche Wort „doch“ fehlt. Meistens verstehen mich die Leute noch, dank expliziter Betonung; häufig sind die Menschen aber verwundert, wie ich ihre Aussagen verstehe. Meine katuelle Herangehensweise ist, im Falle einer Doppel- oder Mehrfachnegation die Ja/Nein Information wegzuwerfen und einfach gezielt zu raten.

wb ^^

Also in dem Buch von Genesis in Spanien stand, dass das mit den elektronischen Geräten bei Start und Landung nur den Grund hat, dass keine Gegenstände unbefestigt rumliegen sollen und bei Abbruch oder Turbulenzen durch die Kabine fliegen. Was allerdings die Frage aufwirft, ob man dann mit Bleibarren spielen darf während Start und Landung. Ich denke auch nicht dass Handys oder Bluetooth so ein Flugzeug wirklich stören können, bzw wenn dem doch so ist würde ich mir schon ein bißchen Sorgen machen…

Ein Gerät erfüllt soweit ich weiß eine Norm.

Naja, wie schon gesagt wb und bis dann mal :-)

Wilkommen zurück!
Zusatz zu Raouls Kommentar: Während Start und Landung sind Laptops verboten, weil sie nicht rumfliegen sollen und MP3-Player etc. damit die Ansagen des Kabinenpersonals nicht überhört werden.
Der Bleibarren könnte Probleme mit dem Maximalgewicht für Handgepäck bedeuten ^^

Mein rechter Nachbarplatz blieb frei, darauf habe ich meine USB-Parabolantenne installiert und sie zum Fenster gerichtet. Ging hervorragend. So konnte ich den Artikel tatsächlich während dem Flug veröffentlichen.
Aha @ herumfliegende Gegenstände-Begründung. Könnte Sinn ergeben. Aber warum liegt dann die Betonung immer auf elektronischen Gegenständen? Kann ein Buch nicht herumfliegen?

Stimmt, auch nicht-elektronische Dinge können herumfliegen. Ich könnte mir Vorstellen, dass es noch aus früheren Zeiten beibehalten und nur noch nicht umgeändert wurde, als ein Laptop noch eher klobig und schwer war (Das sind sie zum Teil immer noch ^^). Netbooks und Subnotebooks sind da vermutlich um einiges weniger betroffen, werden aber aufgrund ihrer Ähnlichkeit einfach mit eingeschlossen. Bücher stellen vermutlich kein Problem dar, weil es keine Präzedenzfälle gibt, bei denen ein Professor bei Turbulenzen seine Gesamtausgabe der Encyclopaedia Britannica im Flugzeug verteilt hat ^^

zum Thema CE-Norm fallen mir unsere LANs von früher ein als wir noch alle dicke Röhrenmonitore hatten; obwohl die auch alle die CE-Norm erfüllt haben haben wir dann doch Kuchenbleche zur Abschirmung dazwischen gestellt weils sonst das Bild verzogen hat. Die CE-Norm legt halt auch nur Grenzwerte fest.

Stimmt, an die Kuchenbleche erinnere ich mich auch noch. Vielleicht stürzt ein Flugzeug tatsächlich ab, wenn während Start/Landung jeder Passagier ein elektronisches Gerätz benutzt.

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