Im Leben einiger wird die Zeit kommen, in der man in einem dunklen kalten Turmzimmer über einem Haufen verstaubter Skripten und angegammelter Universitätsbibliotheksbücher sitzt, nur ausgestattet mit einem stumpfen Bleistift, und dann Skizzen abmalt, Kräfte freischneidet, Trägheitsmomente einsetzt, Transformationen durchführt, Relativbeziehungen bezieht, und am Ende ein falsches Ergebnis rausbekommt: Das Studium der Technischen Mechanik 3 – Dynamik kann wohl ohne Übertreibung und entsprechend der Meinung vieler Experten als die härteste nur vorstellbare Phase auf dem Weg zu einem Studienabschluss gesehen werden.
Um diese lernintensive Zeit zu erleichtern gibt es im Internet sehr viel Ablenkung Hilfe wie dieses kleine Flashgame Lernprogramm:? http://fantasticcontraption.com/
In blubberbunten Farben gehalten wird alles nötige Wissen vermittelt, das nötig ist, um unter die 5% der Kandidaten zu gelangen, die die Prüfung jedes Jahr im Mittel bestehen.
Das Ziel ist, eine Maschine zu konstruieren, die vollautomatisch ein bewegliches rosa Objekt in eine rosa Zone befördert.
Zur Hilfe hat man nur die allergrundlegendsten Elemente der Mechanik, nämlich:
- Stäbe (welche die mit Stäben eigener Art kollidieren und nichtkollidierende)
- Motoren (für jede Drehrichtung einen)
- Scheiben
- die Gesetze der Kräfte, dh Prinzipien der Statik&Dynamik wie Trägheitsmomente, Masse etc
oben das Menü mit den Bauteilen, rechts die rosa „Goal“-Zone, links das zu transportierende Objekt
Das tolle daran ist, dass es möglich ist, mit den doch sehr einfachen Bauteilen sehr komplex oder auch sehr fragil und punktgenau arbeitende Geräte zu bauen. Die Bauart reicht dabei von schweren Transportfahrzeugen die einfach alles plattwalzen über Katapulte und Förderbänder (oder Kombinationen daraus, Förderbandkatapulte, Angelpanzer) zu komischen Geräten die erstmal ne Minute lang Energie aus den Motoren speichern und dann plötzlich in tausend Einzelteile zerfliegen und das rosa Dings ins Ziel schleudern (gesehen auf YouTube für das Level „Unpossible“).
Hier mal ein Beispiel für ein Gerät das meiner eleganten und effizienten Methodik entsprungen ist, eine Art Anker-Pendel-Rennwagen:
Bild1: Das Gefährt im Startzustand. Zu sehen sind drei angetriebene rechtsdrehende Scheiben mit dem rosa Dingsda verbunden und einer (statisch bestimmten!) Dreiecks-Stabkonstruktion… verbunden über ein blaues äh „Faltseil“ mit dem hölzernen Anker.
Bild2: Das Gefährt in Fahrt! Der hölzerne Anker fällt~ Der Transporter rast in den Abgrund~
…und:
Bild4: *tadaaa* Der Anker greift, und in einer Sekunde wird das rosa Teil in die Zielzone schwingen!
Alles in allem toll für Lernpausen oder natürlich um spielerisch einen fundierten Einblick in die Dynamik zu erhalten~ und so.
3 Antworten auf „Angewandte Technische Mechanik – Fantastic Contraption“
Gibt’s in Turmzimmern denn überhaupt Internet? ;-) Tolles Spiel für Zwischendurch – aus 5 Minuten werden 60….
wow das macht ja fast schon süchtig!^^
Tadaa!