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SEV

Es folgt ein trivialer Eintrag.
Heute fuhr ich mit der S-Bahn, Typ ET433 oder so, Richtung nach Hause von Stadtzentrum aus (München). Die S-Bahn endete in Perlach, es wurde folglich ein SEV-Fahrzeug, also Schienenersatzverkehrfahrzeug bereitgestellt. Ich möchte übrigens anmerken, dass es faszinierend ist, wieviele Leute erstmal am Bahnsteig herumstehen und nicht wissen, was nun zu tun ist. Ich war der Einzige, der einfach den SEV-Schildern nachging, und erreichte dementsprechend auch als erstes den Bus. Folgendes Gespräch ereignete sich:

Ich: „Ist das das SEV-Fahrzeug nach Neubiberg?“
Fahrer: „Öh………ja. Glaube ich. Wohin muss ich eigentlich fahren?“
Ich: „Nach Neubiberg. @_@“
Fahrer: „Uh, oh.. weisst du zufällig den Weg? Ich bin die Strecke noch nie gefahren! Haben die in der Ansage mitgeteilt, wo ich überall halten muss?“
Ich: „Nein.. äh, ich kenne den Weg auch nicht. :|“
*Menschenmenge sammelt sich hinter mir*
Fahrer: „Kennt irgendwer den Weg?!“
*ratloses Gemurmel*
Rentner: „Na los, steigen wir einfach mal ein.“ *Menschenmenge strömt in Bus*.

Wir kamen dann übrigens an, weil der Fahrer die Zentrale angerufen hat und die ihm telefonisch die Richtungen gesagt haben. Dann fiel mir auch auf, dass mein Handy ein integriertes Navi hat.

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Schinken mit Maronen

Eben aß ich als Lernsnack einen Toast, belegt mit Schinken mit Maronenumhüllung.

Ich nahm die Packung, auf dem eine dampfende Marone neben zartem Schinken abgebildet war, eigentlich nur deswegen, weil sie so verführerisch-exotisch mit ihrer zarten Maronenpüree-Behandlung warb. Beim Öffnen schlug mir der unverwechselbare Maronengeruch entgegen. Beim probieren des Toasts, der mit einem hauchdünnen, zarten, verführerischen Maronenumhüllten Schinken belegt war, schmeckte ich erstmal.. Toast. Also verdoppelte ich die Schinkenscheibe, probierte, und schmeckte… Schinken.

Die hauchdünne Ummantelung Maronenpüree, die im Zutatenbereich unter „Maronenpüree 1%“ angegeben ist, ist unter der Existenz des Schinkens so unterdrückt, dass man sie nichtmal ansatzweise schmeckt.

Für einen Moment hatte ich Mitleid mit den tausenden Maronen, die täglich in dieser Fabrik püriert werden, und die letztendlich nie geschmeckt werden können. Deswegen, stellt doch lieber reinen Schinken her und legt eine Marone bei, anstatt den Schinken mit verführerischen semi-exotischen Dingen zu ummanteln, die man nur beim erstmaligen Öffnen riechen und danach sehen kann, aber die nie von den Geschmackssensoren eines Durchschnittsmenschen erkannt werden können.

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CSU-Anti-Video

In letzter Zeit habe ich des öfteren den Gedanken, dass manche Angelegenheiten in Deutschland von offensichtlich in dem entsprechendem Bereich uninformierten und damit inkompetenten Leuten entschieden werden. Früher fand ich das eher lächerlich, mittlerweile finde ich es fast schon beängstigend, mit welchem Halbwissen da vorangegangen wird. Beispiele gibts viele, zum Beispiel könnte man die ganze Killerspiel-Sache nennen oder das Webseitenstoppschild.

Jetzt haben manche Parteien wohl doch die Macht der digitalen Welt entdeckt und eine hat sogar, äh, dieses Video produziert:

Jetzt mal abgesehen von der unglaublich kreativen Idee, das Lied „Ein Männlein steht im Walde“ umzudichten, finde ich es etwas deprimierend, auf welche Mittel zurückgegriffen werden muss. Ich muss wohl nochmal darüber nachdenken, wie ernst ich eine Partei nehmen kann, die ein offizielles „Guck mal wie dumm die sind“-Video produzieren. Toleranz gegenüber anderen Standpunkten hat die CSU damit wohl aber nicht bewiesen, obwohl das Video Ohrwurmpotential hat. Aber Leute, die sich im Sandkasten mit Sand bewerfen ein Land regieren zu lassen – das sollte man sich eventuell zweimal überlegen.