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Nah an der Kreuzung parkende Autos

Ich habe ein Anliegen als Autofahrer.

Mir ist bewusst wie gefährlich Alkohol, Müdigkeit, hohe Geschwindigkeit und geringer Abstand beim Fahren ist, deswegen finde ich es gut, dass dies geahndet wird. Allerdings gibt es, meiner Meinung nach, eine ebenso gefährliche Unart beim Autofahrern, die (meines Wissens) überhaupt nicht geahndet wird: das Parken des eigenen Fahrzeugs direkt an einer Kreuzung.

Häufiger als wegen Alkohol, Müdigkeit, hoher Geschwindigkeit und geringem Abstand beim Fahren bin ich (meines Wissens) in gefährliche Situationen geraten, auf die ich kaum Einfluss hatte: indem Personen Ihr Fahrzeug mit kaum merklichem Abstand an einer Kreuzung parkten (laut StvO sind 5m ab den Schnittpunkten der Gehwege vorgeschrieben). Mir passierten folgende Szenarien:

a) ich wollte an einer T-Kreuzung, vom Fuß des Ts kommend in den linken Arm des Ts abbiegen, konnte aber die Straßensituation aufgrund parkender Autos entlang des T-Arms nicht einsehen – besonders nicht den kritischen Anfang des Abbiegevorgangs – dies hätte zu gefährlichen Kollisionen, nicht nur mit Autofahrern, sondern auch mit Fahrradfahrern führen können. (In der Situation wäre ich fast in das Auto reingefahren, hätte mein Beifahrer nicht „Vorsicht“ gerufen (der btw. ein bisschen mehr sieht als ich, weil er rechts sitzt!)) (PS: Sieht mein Fahrradfahrer nicht toll aus? Ein bisschen wie ein Rollerfahrer mit ner Shotgun :3)

Blog Parken A

b) ich wollte von den Armen einer stark befahrenen T-Kreuzung in den Fuß des Ts abbiegen, entlang des T-Fußes parkten aber so nah an der Kreuzung Autos, dass ich einem aus dem Fuß des Ts kommenden Autos nur kaum ausweichen konnte (und damit der Abbiegevorgang nur halb durchgeführt worden konnte, ich auf der Straße der Arme des Ts stehenbleiben musste, so dass dies auch die Autofahrer hinter mir zu einem abrupten Bremsen zwang)

Blog Parken B

Ich bin mir bewusst, dass Situation b mit ausreichendem Abstand nicht unbedingt gefährlich ist. Sie kann aber zu einer sehr gefährlichen Situation werden, wenn das Auto hinter mir nicht genug Abstand hält.

Mich ärgern diese Situationen besonders, da sie meines Erachtens relativ einfach vermieden werden können: nämlich indem man sich einen anderen Parkplatz sucht, auch wenn dies Geduld oder einen längeren Fußweg bedeutet.

Ich würde gerne etwas dagegen tun, denn ich denke, dass die meisten Autofahrer nicht böswillig nah an einer Kreuzung parken und sich der Gefahren, die ich sehe, nicht bewusst sind. Ich würde daher gerne auf eine nette Art und Weise bei derart parkenden Autos eine Nachricht hinterlassen, mit einem Hinweis, dass es gefährlich ist so zu parken. Ich weiß aber auch, dass Leute nicht gerne belehrt werden, und dass eine derartige „Freiheitseinschränkung“ zu Reaktanz führen kann (also, dass das Verhalten erst Recht gezeigt wird). Daher wollte ich euch fragen: wie müsste sowas formuliert sein, damit ihr euch nicht angegriffen, belehrt oder ähnliches fühlt?

Ich habe einen Vorschlag, bin damit aber nicht zufrieden:

Hallo lieber Autofahrer,

wenn Sie so nah an einer Kreuzung parken, kann das gefährlich für Auto- und Fahrradfahrer sein, da man dann beim Abbiegen nicht in die Straße schauen kann. Es wäre toll, wenn Sie beim nächsten Mal (nach der Regelung der StVO) mindestens 5m von der Kreuzung entfernt parken, selbst wenn dies für Sie einen längeren Fußweg bedeutet.

Lieben Dank!

 

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Was ist wenn die Themen zum Reden ausgehen…?

„Was ist wenn die Themen zum Reden ausgehen…?“

Verschiedene Gründe waren der Auslöser dafür, dass sich diese Frage in meinem Kopf gebildet hatte.

Einerseits ist einer meiner größten Ängste in einer Beziehung (egal ob Paarbeziehung oder Freundschaft) das Auseinanderleben. Nicht unbedingt in dem Sinne, in dem man sich fremd wird, weil man sich nicht mehr um den anderen kümmert oder keine Erlebnisse mehr teilt. Sondern in dem Sinne, eines „Kennens“ des anderen, im Sinne des „Erwartens“ von Verhalten, im Sinne der „Langeweile“, ob der Routine, die sich entwickelt. Und zu dieser Angst vor Routine gehört auch irgendwie die Angst davor, nicht mehr Reden zu können. In dieser Hinsicht hat mich ein sehr kluger Ausschnitt eines  Textes von Max Frisch beeinflusst, der mir bis heute bewusst macht, wie wichtig es ist, sich bewusst zu werden über seine „einfachen, vorgefertigen“ Hypothsen, die jeder besitzt und mit denen man durch die Welt geht, mit denen man seinen Mitmenschen begegnet und mit denen man über sie urteilt. Ich möchte ihn euch nicht vorenthalten (der Text ist nicht unbedingt weiter relevant, falls es jemandem zu viel zum lesen ist ;-)):

Es ist bemerkenswert, dass wir gerade von dem Menschen, den wir lieben, am mindesten aussagen können, wie er sei. Wir lieben ihn einfach. Eben darin besteht ja die Liebe, das Wunderbare an der Liebe, dass sie uns in der Schwebe des Lebendigen hält, in der Bereitschaft, einem Menschen zu folgen in allen seinen möglichen Entfaltungen. Wir wissen, dass jeder Mensch, wenn man ihn liebt, sich wie verwandelt fühlt, wie entfaltet, und dass auch dem Liebenden sich alles entfaltet, das Nächste, das lange Bekannte. Vieles sieht er wie zum ersten Male. Die Liebe befreit es aus jeglichem Bildnis. Das ist das Erregende, das Abenteuerliche, das eigentlich Spannende, dass wir mit den Menschen, die wir lieben, nicht fertigwerden; weil wir sie lieben, solang wir sie lieben. Man höre bloss die Dichter, wenn sie lieben; sie tappen nach Vergleichen, als wären sie betrunken, sie greifen nach allen Dingen im All, nach Blumen und Tieren, nach Wolken, nach Sternen und Meeren. Warum? So wie das All, wie Gottes unerschöpfliche Geräumigkeit, schrankenlos, alles Möglichen voll, aller Geheimnisse voll, unfassbar ist der Mensch, den man liebt –

Nur die Liebe erträgt ihn so.

Warum reisen wir? Auch dies, damit wir Menschen begegnen, die nicht meinen, dass sie uns kennen ein für allemal, damit wir noch einmal erfahren, was uns in diesem Leben möglich sei – Es ist ohnehin schon wenig genug.

Unsere Meinung, dass wir das andere kennen, ist das Ende der Liebe, jedesmal, aber Ursache und Wirkung liegen vielleicht anders, als wir anzunehmen versucht sind – nicht weil wir das andere kennen, geht unsere Liebe zu Ende, sondern umgekehrt: weil unsere Liebe zu Ende geht, weil ihre Kraft sich erschöpft hat, darum ist der Mensch fertig für uns. Er muss es sein. Wir können nicht mehr! Wir künden ihm die Bereitschaft, auf weitere Verwandlungen einzugehen. Wir verweigern ihm den Anspruch alles Lebendigen, das unfassbar bleibt, und zugleich sind wir verwundert und enttäuscht, dass unser Verhältnis nicht mehr lebendig sei.

„Du bist nicht“, sagt der Enttäuschte oder die Enttäuschte, „wofür ich Dich gehalten habe.“ Und wofür hat man sich denn gehalten? Für ein Geheimnis, das der Mensch ja immerhin ist, ein erregendes Rätsel, das auszuhalten wir müde geworden sind. Man macht sich ein Bildnis. Das ist das Lieblose, der Verrat. Weil unsere Liebe zu Ende geht, weil ihre Kraft sich erschöpft hat, darum ist der Mensch fertig für uns. Er muss es sein. Wir können nicht mehr! Wir künden ihm die Bereitschaft, auf weitere Verwandlungen einzugehen. Wir verweigern ihm den Anspruch alles Lebendigen, das unfassbar bleibt, und zugleich sind wir verwundert und enttäuscht, dass unser Verhältnis nicht mehr lebendig sei.

(Traurig, aber ernome Wirkung der Beschreibung der Zustände meiner Meinung nach (auch wenn ich nicht übereinstimme über die Wirkrichtung von Ende der Liebe und Erwartung – wer will, kann sich gerne mit mir darüber unterhalten ;-); übrigens: ich habe mittlerweile gelernt, dass Routine auch etwas sehr sehr sehr schönes sein kann – man muss gar nicht so viel Angst davor haben)

Ein zweiter Grund dafür, dass mir obige Frage im Kopf rumgeisterte, war eine erfrischende Erfahrung, die ich während meines ersten Studiensemesters in Erlangen machte: all die Sachen, die ich in meinem Leben schon erlebt und in Beziehungen erzählt habe, über die ich mir Gedanken gemacht habe, über die ich diskutiert habe und bei denen ich zu einem Fazit gekommen bin – all diese Sachen sind auf einmal wieder neu, wenn du Menschen kennenlernst, mit denen du diese Gedanken noch nicht geteilt hast. Die natürlich auch andere Ansichten haben. Bei denen aus Diskussionen womöglich  ein anderes Fazit folgt. Menschen, mit denen du dich noch streiten kannst, über Dinge, die dir davor offensichtlich erschienen. Eine wertvolle Erkenntnis, die ich aus dieser Zeit mitgenommen habe, lässt sich banalerweise als Spruch auf einer Tasse zusammenfassen, die ich von meinen neuen, mir bis heute ans Herz gewachsenen Freunden geschenkt bekommen habe:

Es sind die Begegnungen mit Menschen, die das Leben lebenswert machen.

Nun ist es so, dass meine Angst vor dem Auseinanderleben nicht heute entstanden ist und mein Studiensemester in Erlangen auch schon lange her ist. In letzter Zeit, ist mir aber traurigerweise bewusst geworden, wie schwer es mir fällt mich einfach nur zu unterhalten, ohne dabei etwas anderes zu machen  (zugegebenerweise nur in größeren Gruppen, aber wer weiß, ob das nur der Anfang ist,…). Es geht mir nicht um Small Talk, den ich sowieso hasse und mit dem mir Begegnungen mit manchen Menschen ziemlich sinnlos erscheinen. Nein, es geht mir um tatsächliche Unterhaltungen mit Menschen, die ich liebe, schätze, mit denen ich auf einer Wellenlänge bin und mit denen ich Interessen teile (Anmk.: für mich ist „lieben“ der Begriff der starken Zuneigung zu Partner, Familie UND Freunden – wen das stört, der kann nach Belieben „lieb haben“ draus machen). Es könnte sein, dass ich vielleicht müde geworden bin, wenn es darum geht, „abgeschlossene“ Themen aufzuwärmen (schließlich erwarte ich, dass der Gegenüber das ähnlich sieht, weil wir darüber u.u. schon geredet haben; dieses versuche ich aber eigentlich im Sinne eines Lerneffekts vom Text von Max Frisch zu vermeiden). Mein Freund machte mich darauf aufmerksam, dass es daran liegen könnte, dass ich teilweise F2F-Gespräche mit Personen führe, und daher alles relevante, was mich beschäftigt und über das man (abends) in der Gruppe reden könnte, schon (tagsüber) privat besprochen habe. Es könnte auch einfach sein, dass es keine anständige Gesprächskultur gibt, bei der tiefgehende Unterhaltungen aufkommen können. Oder aber es sind einfach zu viele Leute anwesend, als dass ein gemeinsamer Nenner gefunden werden kann. Wer weiß…

Auf jeden Fall führte diese Erfahrung zu dem Zweifel, ob man sich denn in langen Beziehungen (und am Ende des Lebens!) überhaupt noch etwas zu sagen hätte. Worüber unterhält man sich denn? Vornehmlich über Erfahrungen, die man kürzlich hatte (also auch Probleme). Über lang vergangene Erfahrungen hat man sich ja meist am Anfang der Beziehung ausgetauscht. Nun kann es aber nicht sein, dass man Beziehungen wegwirft, sobald man (die wichtigsten) vergangenen Erfahrungen ausgetauscht hat (zumindest ist das nicht mein Ziel; die Beziehungen, die ich in meinem Leben aufgebaut habe, sind das Wertvollste was ich „besitze“!). Bleiben also kürzlich erlebte Erfahrungen, dazu gehört wohl auch die aktuelle Politik bzw. die aktuelle Lage der Menschheit; und: gemeinsame Interessen –  aber gibt das denn genug her? Hat man das nicht auch irgendwann durch? Was ist wenn einem die Themen ausgehen?

Ich wollte vor allem meine Gedanken ordnen. Mein Freund beruhigte mich mit weisen Worten:

Das ist wie mit der Musik. Da findet man auch immer eine neue Melodie. So wird es auch immer neue Themen geben. Im schlimmsten Fall fährt man durch die Welt, dann hat man genug neue Erfahrungen! Keine Sorge :-)

Damit wäre man wieder bei Max Frisch. Der hatte auch das mit dem Urlaub. Nur vielleicht aus anderen Gründen (ich habe eh Sorge, dass ich den Text völlig falsch interpretiere :D aber Gott sei Dank sind wir nicht im Deutsch-Unterricht).

…Was meint ihr zu der Frage?

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Kimya Dawson & Antsy Pants – Tree Hugger

Ein Lyric-Ausschnitt von einem Lied aus dem Film „Juno“ das mega cool ist (hat sonst keinen tieferen Sinn :-))

The flower said, „I wish I was a tree,“
The tree said, „I wish I could be
A different kind of tree,
The cat wished that it was a bee,
The turtle wished that it could fly
Really high into the sky,
Over rooftops and then dive
Deep into the sea.

And in the sea there is a fish,
A fish that has a secret wish,
A wish to be a big cactus
With a pink flower on it.

And the flower
Would be its offering
Of love to the desert.
And the desert,
So dry and lonely,
That the creatures all
Appreciate the effort.

And the rattlesnake said,
„I wish I had hands so
I could hug you like a man.“
And then the cactus said,
„Don’t you understand,
My skin is covered with sharp spikes
That’ll stab you like a thousand knives.
A hug would be nice,
But hug my flower with your eyes.“