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Schock!

Ich habe soeben meinen Spamordner durchsucht. Dort drin fand ich zwei Emails meiner verschollenen Japanisch-Brieffreundin, gesendet am 22.12.2008. Der Spamordner löscht Spammails nach einer Woche. Heute ist der 29.

Ich hätte also um ein Haar diese Emails verloren, ich hätte nie wieder geantwortet, mein Leben hätte anders verlaufen können! Wegen einem Spamfilter!

Technik hat zu viel Einfluss auf uns. Wir müssen Computer stoppen, ehe sie uns stoppen.

Die Email wurde übrigens als Spam erkannt, weil sie Japanische Zeichen enthielt.

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Nachts.

Es ist 2 Uhr nachts und ich warte. Es tut gut, auf etwas zu warten, ohne zu wissen, was es ist – dieser philosophische Character dahinter ist nicht in Worte zu fassen. Denn nachts passiert öfters etwas, mit dem man nicht rechnet. Und genau daher warte ich, ohne Ziel und ohne Zeitlimit. Irgendwann wird schon etwas passieren, da bin ich mir sicher.

Ich habe Zeit.

Ab einer bestimmten Zeitspanne tritt das LAN-Syndrom auf: Gleichgültigkeit, und das Stagnieren von eben noch flüssigen Gedanken. Vorher noch bedrohliches, angsteinflössendes Gedankengut ist plötzlich irrelevant. Die Nacht ist zum Schlafen da, und hat einen beruhigenden Charakter. Die Dunkelheit ist wie ein Mantel der Stille, der sich ausbreitet, und alles bedeckt. Zum Glück habe ich zwei Halogenlampen im Zimmer.

Doch draussen, da ist es still. Kein Laut dringt durch mein Fenster. Es ist die Nacht nach dem 24., die Leute liegen betrunken und mit vollem Magen im Bett. Doch ich bin weder betrunken noch vollgefressen; ich warte. Denn heute nacht passiert noch etwas, und ich werde es mitbekommen. Ihr nicht.

Während ich warte kann ich meine Weihnachtsbeute ja auflisten:

  • Plakat mit weisen Sprüchen (kann ich gut gebrauchen, wenn ich das nächste mal einen Brief schreibe und mit geklauter Weisheit protzen will)
  • Ein Wipf (kawaii~)
  • Ein Button (Meise? Ich wollte doch ne Elster ;_; – achja, die ist im Plakat)
  • MagLite LED (hui – ich hatte noch nie eine so helle Taschenlampe)
  • Eine Tafel Schokolade (Luft)
  • Zwei anonyme Tafeln Schokolade (Danke Addy!)
  • Ein Handy (Ich liebe es)
  • Geld
  • Ein Bird Diary (kawaii~)
  • Ein Jadeanhänger (Jade = Rin (jap) R->L ;3)

Ich bin mit der Auflistung fertig, und weder ist es Tag, noch ist etwas passiert. Aber ich habe Zeit, und irgendwann werdet ihr sehen: Das Warten hat sich gelohnt. Warten lohnt sich immer, denn Zeit ist die mächtigste Verwandlungsmaschine, die es gibt. Wer wartet, gewinnt meistens, verliert aber auch oft. Doch in der Nacht gibt es nichts zu verlieren: Verlieren kann man nur, wenn man nicht alleine ist. Doch ich bin alleine mit der Nacht, doch die Nacht und ich verstehen uns gut, also warte ich weiter. Ihr werdet sehen.

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Äußerlichkeiten

Auch wenn ich niemand bin, der andere aufgrund ihres Äußeren beurteilt und solchen Vorgehen auch verurteile, ist mir etwas in dieser Beziehung aufgefallen, dass mir doch irgendwie einfach nicht passt. Früher war es folgendermaßen: Man konnte einer Person anhand der äußeren Merkmale wie Kleidung, Ausdrucksweise und Verhalten ablesen, welchen Bildungsstand diese Person hat, bzw. welche Art der Schule sie besucht.

Das ist jetzt anders. Durch aufkommen der Hip-Hop-Kultur versucht auf einmal jeder „Gangsta“ zu sein, ein Zustand, den man anscheinund nur durch exzessiv assoziales Verhalten erreichen kann. Dementsprechend schwieriger ist auch die einschätzung solcher Personen geworden. Selbst Personen, die man gemein hin als gebildet bezeichnen würde und die mit relativ guten Noten auf dem Gymnasium sind, fangen an, jeden ihrer Sätze mit „Alter“ zu beginnen und mit „Spast“ zu beenden, manchmal auch umgekehrt, der Abwechslung wegen. Warum das Aussehen und Verhalten eines durchschnittlichen Sozialschmarotzers ein erstrebenswerter Zustand ist, bleibt mir unklar. Ich sehne mich nur in die Zeit zurück, als diese Art von Personen sich noch zusammengepfercht unter einer Brücke befunden haben…