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Metaphysik

Ich bin im Physik-LK. Und bis jetzt kann ich sagen: Es war die Fehlentscheidung meines Lebens! Doch heute hellt folgende metaphysische Betrachtung meinen trüben Alltag auf, auf die ich ohne den Physik-LK wohl nie gekommen wäre ;) :

Was wäre, wenn es Licht mit der Geschwindigkeit Null gäbe? Man kann es nicht mit Sicherheit ausschließen! Es wäre ein Haufen Photonen, der in der Gegend herumläge, ein Photonen-Fußball, sozusagen. Keiner würde ihn sehen, denn das Licht = die Photonen würden das Auge des Betrachters bei einer Geschwindigkeit Null nie erreichen. Der Ball würde nur entdeckt werden, wenn jemand darüber stolpern würde!

Faszinierende Vorstellung; man müsste nur mal als nächstes über den Nutzen unsichtbaren Lichts bzw. Masse für die Menschheit sinnieren; da eröffnen sich gaaaaanz neue Perspektiven :P

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Motivation pur!

Heute beginne ich mit 2 Limericks und pirsche mich so ans Thema heran. In Englisch nahmen wir heute früh einen Text namens… hab ich vergessen dran. Darin gings um einen Typen, der seinen Hass und seine Wut durch Musizieren bewältigt. Unser Lehrer erzählte uns darauf hin, dass er das gleiche ein paar mal durch Gedichte schreiben geschafft hat. Es war Montag, 1. Stunde nach den Ferien, mir war langweilig, also hab ich mich auch mal dran versucht. Limerick Nr. 1:

Die erste Stunde Englisch ist vorbei
Dem Radnoti ist es einerlei
Wo bleibt die Pause
Wir wollen nach Hause
Genug vom literarischen Einheitsbrei!

Qualitativ nicht besonders hochwertig, ich weiß ;). Aber aufgepasst, es kommt noch schlimmer! Limerick Nr. 2:

Er bringt uns die ultimative Motivation
Verspricht uns sogar eine Million!
Der Basketballgott
Lebt seinen Plot
Und versäuft am Abend seinen Sündenlohn

Womit wir beim Thema wären: Heute war bei uns an der Schule ein Motivationstrainer, ein ehemaliger Basketballspieler und nun -coach. Mit 16 spielte er schon in der Bundesliga und schien deswegen wohl prädestiniert für diese Aufgabe. Ich will nicht lange um den heißen Brei herumreden: Es war grauenvoll. Jeder Schüler musste 2 Euro für diese Pflichtveranstaltung blechen (außer die K13 – ätsch!), die gespickt war von Standardphrasen, Absurditäten, Binsenweisheiten und sogar etwas Self-Merchandising. Sätze wie „Nur du kannst dich dein Leben lang motivieren“, „das ist kein normales Motivationstraining“ sowie im-Chor-JA-rufen,? ab und zu äußerst durchwachsene Musikuntermalung und das Anpreisen eines selbst geschriebenen Buches, das er „jedem hier empfehle“ (Kostenpunkt 13 Euro) u.v.m. haben mich in meiner, zugegeben, womöglich etwas ignoranten Haltung nur bestärkt.

Es war echt lächerlich. Noch dazu Pflichtprogramm und mit Kosten verbunden (Jemand, den ich kenne, hätte z.B. die ersten beiden Stunden frei gehabt; aber nein? – er musste dort hin). Tolle Idee! Das hat das Gymnasium Neubiberg gebraucht!

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Überraschungen

Es gibt alle möglichen Arten von Überraschungen. Die „Guten“, bei denen man sich freut, aber auch „schlechte“, die man besser nie erlebt hätte. Und dann gibt es noch die wirklich überraschenden. Das ist die Sorte, von der man niemals auch nur im Entferntesten gedacht hätte, dass sie jemals eintreten könnten und von denen man nicht genau weiß, wie man sie einordnen kann. Dafür sind sie auch mit Abstand die seltensten, aber auch die, an die man sich am längsten erinnert. Aber dazu später mehr, erst mal eine kleine Vorgeschichte:

Unsere Geschichte spielt in einem Gymnasium in Bayern, genauer gesagt im Deutschunterricht selbiger Institution. Unser Protagonist Michi (genau, das bin ich!) hatte soeben seine Klausur von seiner Lehrerin erhalten und war auch gewillt, diese ohne jegliche Aufforderung wieder an selbige auszuhändigen. Dies tat er auch einige Tage später, zusammen mit ein paar anderen Schülern.

– Kapitel 2 –

Wir treffen Michi? eine Woche später (vor zwei Wochen in unserer Zeitrechnung) wieder in besagten Deutschunterricht bei eben jener Lehrerin, die soeben dabei ist, die noch fehlenden Klausuren einzufordern, inklusive der von Michi.

Dem aufmerksamen Leser mag ein Fehler in diesem Gebilde aufgefallen sein. Ja, ich hatte meine Klausur bereits abgegeben, als meine Lehrerin eben diese einforderte.

Nun steht unser Held vor einer folgenschweren Entscheidung. Soll er sich in sein Schicksal als klausurraubender Querulant fügen und einfach einen Zettel anfertigen, der den Erhalt der Klausur bestätigt, oder soll er sich auf einelange, blutige (metaphorisch gesehen) Schlacht der Worte und Elternbesuche einlassen, die damit endet, dass seine Deutschlehrerin? letztendlich ein noch schlechteres Bild (wenn möglich!) von ihm erhält…

Am Ende? fällt Michi folgende Entscheidung: Er fügt sich.

– Kapitel 3 –

Heute. Die Deutschstunde beginnt etwas anders als erwartet. Mit einem Vortrag über Eindrücke und Machtverhältnisse und darüber, wann man seine Fehler zugeben sollte. Das Ende dieses Vortrages war eine wie bereits zu Anfang erwähnte gute Überraschung: Die Deutschlehrerin hat in den Untiefen ihrer Unterlagen eben jene Klausur fragwürdigen Aufenthaltsorts unseres geplagten Helden wiedergefunden. Wie es für eine Person mit ansatzweißem sozialen Verhalten üblich ist, entschuldigt sichdie Deutschlehrerin für den entstandenen Ärger und erklärt völlig schlüssig, dass aufgrund der schieren Masse an Dokumenten, die sie von ihren Schülern erhält ein Überblick so gut wie unmöglich ist.

Doch dann holt sie etwas heraus und übergibt es an unserem zu Unrecht beschuldigten Helden. Ein kleines, in rotes Geschenkpapier eingewickeltes Päckchen. Inhalt: Ein Buch, sowie eine Entschuldigungskarte.

Und da wäre auch die Überraschung der dritten Art, von der ich am Anfang ebenfalls berichtet habe. Denn so einfach es auch wäre dies einfach als eine„gute“ Überraschung zu klassifizieren, schließlich ist es ja immer schön etwas geschenkt zu bekommen, bleibt doch ein gewisser bitterer Nachgeschmack.

Denn die Moral von unserer kleinen Geschichte ist folgende:

Wer schön den Mund hält und die Schuld auf sich nimmt, dem wird letztendlich Gutes wiederfahren.

Und genau da sehe ich das Problem. Nicht nur, das solches Verhalten für die meisten Respektspersonen im allgemeinen eher untypisch ist, (Fehler zugeben wird oft als Schwäche angesehen, was eine Untergrabung der Autorität bedeutet) es war auch reiner Zufall, dass ich in diesem Fall davon abgesehen habe, mein Recht einzufordern. Normalerweise hätte ich mich nicht klein kriegen lassen und wäre nicht von meiner, richtigen, Seite der Geschichte abgewichen…

Jetzt ist die Frage, ob man dieses Ereignis als Einzelfall außerhalb der Regelung ad acta legen sollte, oder es doch eher als allgemeingültige Parabel anzusehen ist. In letzterem Fall wäre ich gezwungen, nicht nur diese Verhaltensweise zu ändern, sondern auch das restliche Konzept meines Umgangs mit anderen Personen zu überdenken.

Und genauaus diesem Grund ist ein Geschenk zu erhalten eben doch keine ausschließlich „gute“ Überraschung.