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Das Leben

Männlicher Physiker beim Friseur

Ich habe ein Problem: meine Haare wachsen schneller als mein Kopf. Mein Kopf wächst vermutlich gar nicht mehr, aber das ändert nichts an der Wahrheit des vorhergehenden Satzes. Vielmehr wird die Problematik verdeutlicht: Haare wachsen. Eigentlich wäre das soweit noch nicht schlimm. Allerdings fallen einem lange Haare immer vor die Augen. Dann sehe ich nichts mehr und das ist das eigentliche Problem. Glücklicherweise gibt es Scheren. Ich würde mir meine Haare ja einfach selber kürzer schneiden, wäre da nicht die Gesellschaft. Kurz gesagt verringert eigenständiges Haareschneiden die Wahrscheinlichkeit, viele Nachkommen zu zeugen und zu füttern, weil die Haare interessant aussähen und man dann von Leuten gemieden würde, die einem sonst Geld gegeben hätten. Und ohne Geld kein Essen und kein LEGO.

Und da ich viele Kinder haben will, bin ich heute zum Friseur gegangen. Sogleich wurde ich gefragt, ob sie meine Haare vor oder nach dem Schneiden waschen sollen. Das verwirrte mich. Ich habe sie vor ungefähr 24 Stunden das letzte Mal gewaschen. So fettig sind die nun noch nicht. Außerdem kam ich zum Schneiden, nicht zum Waschen. Ich sagte also entschieden: „?“, worauf die Friseurin irgendwas von „dann gehen die Haare besser raus“ sagte, was ich nicht verstand. Ich lenkte die Diskussion geschickt auf das wesentliche Thema:
Friseurin: „Wie soll ich die Haare denn schneiden?“
Ich: „Nunja, ähh… kürzer halt! So dass ich wieder was sehe!“
Friseurin: „?“
Ich: „Sie fallen mir in die Augen, das stört mich.“
Friseurin: „Ahhh… Okay… dann weiß ich wie ich schneiden werde.“
Ich denke, das war der Moment in dem sie erkannt hat, dass ich nicht in der Lage bin es genauer zu beschreiben.

10 Antworten auf „Männlicher Physiker beim Friseur“

Oh ja – klassisch^^

Gut das ich immer zur gleichen Frisöse gehen – da sag ich einfach – so wie immer und dann passts :D

naja die witterung in den deutschen landen erachte ich nicht grade als lebensgefährlich^^
und wachsen lassen ist keine option! dann hab ich nämlich die wahl zwischen den modellen „fettiger, ungezähmter lockenkopf“ und „fettige, gezähmte elvis-tolle“, beides wird von besagter gesellschaft nicht honoriert ;)

Ich schneide mir die Haare oft selbst. Bisher habe ich dafür noch NIE negative Kommentare bekommen. Manchmal lasse ich mit auch von Freunden/Familie helfen. Bei einem „Haarschneidevent“ sozusagen. Meine Erfahrungen mit Friseuren sind zu 98% schlecht. Sie kosten Geld und machen selten das, was gut aussieht, außer bei ganz einfachen Fällen. Die Freunde haben genug Schiss, was falsch zu machen und mögen einen genug, um GENAU zuzuhören, was man sich wünscht. Das können Friseuer nicht, weil sie nicht gut zuhören können. Sie haben ihre eigenen Vorstellungen im Kopf oder möchten mal dies mal jenes an einem ausprobieren. Oder können tatsächlich nicht das, was zu meinem Kopf passt. Der extremste Fall den ich erlebt habe war, dass mir die Haare vollig verschnitten wurden, und als ich sagte, dass ich so nicht auf die Straße gehen kann hieß es nur. „Das kann ich jetzt auch nicht ändern“. Schlimm finde ich auch den Werbespruch, der an eineigen Friseurtüren steht: „Nur Friseuer können, was Friseure können. “ Disclaimer: Dieser Comment bezieht sich NUR auf deutsche Friseure. In Italien und USA gehe ich vergleichsweise gern zum Haare schneiden in einen „professionellen“ Shop. Ach nee, auf deutsch heißt das ja Salon!

Heute war es mal wieder so weit. Ich, per Telefon: „Ich hätte gerne einen Termin bei Ihnen“ – „Was wird denn gemacht?“ – „Äh… Haare schneiden!… Ganz normal halt.“ – „… O…k… geht morgen um 9 bei Ihnen?“
Frage an euch: welche Information wäre von mir erwartet worden?

Haare färben? Haare glätten? Kotletten trimmen? Dauerwelle? Irokese? Dreadlocks? Anti-Schuppen-Kur? Haarerhaltende Maßnahmen? Mit Farbe ein Sigma in die Haare malen?

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