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Fahrrad fahren

Da ich momentan ja über kein PS-starkes Personenkraftfahrzeug verfüge und ich Füße als allgemeines Fortbewegungsmittel viel zu langsam finde, bin ich derzeit sehr auf Fahrräder und den Betrieb dergleichen fokussiert. An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass Felgenbremsen eine extrem hohe Abnutzung vorweisen, wenn man auf einem Gefälle von 63 km/h auf Null abbremst und es regnet, also praktisch alle Negativfaktoren für Felgenbremsen anwesend sind. Genauer gesagt kann man sich so eine Bremsung genau einmal leisten, danach braucht man neue Bremsbeläge. Nun gut.

In meinen langatmigen Ausschweifungen über die Technologie des Zweirades an sich sowie meine kombinierte Erfahrung über permanent anwesende Risikofaktoren des Fahrradfahrens als solches lasse ich natürlich nicht aus, dass besonders für unerfahrene Fahrradfahrer ein langsames Herantasten an etwaige Risikosituationen für deren spätere Gesundheit durchaus vorteilhaft sein kann. Oder man lässt es gleich und bleibt auf Radwegen.

Heute auf dem Rückweg vom Gebiet, in dem auch meine Universität angesiedelt ist, unterhielt ich mich mit einem Bekannten über Fahrräder und natürlich auch über die Relevanz von Körperimpulsschutzmaßnahmen wie zum Beispiel Helme. Meine Abneigung gegen derartige Schutzvorrichtungen ist hochgradig risikoreich, denn ich trage keinen Fahrradhelm, weil ich vor einigen Jahren bei Benutzung desselbigen stets ein Thermoproblem entlang meiner Kopfhaut feststellen musste. Da ich mir bewusst bin, dass eine derart simple Anschaffung zu einem späteren Zeitpunkt mein Leben stark positiv beeinflussen bzw optional verlängern könnte, entschied ich mich also, meine Abneigung zu überdenken. Dennoch schwang ich mich voller Motivation heute Nachmittag kopfungeschützt auf mein Fahrrad und fuhr mit einem anderen Bekannten auf einer zufällig gewählten Route. Schnell verließen wir die primären Straßen und erreichten eine zwar geteerte, aber dennoch abgelegene Straße.

Nun sei an dieser Stelle gesagt, dass wir zu Trainingszwecken unsere Durchschnittsgeschwindigkeit um 4 km/h erhöhen wollten. So kam es, dass ich mich entlang dieser Straße mit präzise 28.5 km/h bewegte. Präzise ist hier als Stilmittel zu verstehen, da mein Tacho in 0.5 km/h-Schritten misst, aber ansonsten durchaus genau ist. Wir bogen also in eine Kurve.

Nach etwa 20% Abschluss der Kurve, meine Geschwindigkeit betrug gerade 22 km/h, stellte ich einen massiven Traktionsabfall am Hinterreifen fest. Eine kurze optische Analyse der Straßensituation ergab, dass ich mich auf feuchter, glatter Erde bewegte. Nach etwa 500ms stellte ich fest, dass mein Fahrrad nicht über ESP verfügte, ein Fahrassistenzsystem, welches der gewohnte Mercedesfahrer eigentlich bei jedem Gefährt erwarten würde. Nicht so bei diesem Fahrrad.

Da das Fahrrad noch auf gewöhnliche Lenkmaßnahmen reagierte und ich die Konsequenzen eines Umlenkens nicht spontan vorhersehen konnte, behielt ich trotz Traktionsverlust den Kurs bei und nahm lediglich eine Schwerpunktkorrektur nach rechts vor. Das Fahrrad fing hinten an auszubrechen, und dann geschah das Unfassbare(tm). Der Traktionswert des hinteren Reifens sank auf null.

Nun fing das Fahrrad bei recht hoher Geschwindigkeit an, sich in Kurvenrichtung zu drehen und drehte sich um 90°. Ehrlich gesagt war ich in dem Moment etwas verwundert, dass ich überhaupt noch aufrecht war, während mein Unterbewusstsein meine gesammelte Off-Track-Erfahrung bereits in nutzbare Werte kompilierte und meinen Körper schräg stellte, sowie den Fuß rechts auf den Boden rammte. Aktiv nahm ich nur noch wahr, dass viel Schlamm hochspritzte und meine Schuhe dreckig wurden. Sie sind waren weiß. :[

Und dann stand ich. Und begann zu realisieren, dass ich soeben um 90° gedreht durch den Schlamm gedriftet bin und dabei weder umgefallen bin noch sonstwie verletzt habe. Yeah.

Hinter mir bremste mein Bekannter und rief etwas in der Art von „Wow! Das sah cool aus! :D“. Es war im Nachhinein auch sicher cool, hätte aber ungut ausgehen können.

So stand das Fahrrad.

So, und jetzt erkundige ich mich mal nach Fahrradhelmen.

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Wie der Prachtjunge zu Grunde ging…

Vor ca. 3 Monaten schenkte mir Flip diesen hübschen Prachtjungen zum Geburtstag:

Er sieht glücklich aus, nicht wahr?

Er verlor aber kurz darauf durch ein Unglück erst seinen linken Arm (links) …

… und dann auch seinen rechten Arm. (rechts) Wie konnte das nur passieren?!

Seine Haare fielen ihm kurz darauf aus … (links+rechts)

… und sein rechter Knieschoner löste sich auf :-( (rechts)

Dies nicht genug, war sein Unterkörper bald passé.

Er sieht schon nicht mehr so glücklich aus, nicht wahr?

Ein letztes Abschiedslächeln schenkte er mir, bis er endgültig verschwand.

R.I.P.

Danke, Flip, für diesen leckeren Gefährten :)

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Komposthaufen

Heute kam ich als Alternative zu meinem sonstigen virtuellen Recreational-Methoden aka Subtitling und.. Musik hören auf die geniale Idee, meinen grünen Daumen zu trainieren. Ich fuhr also kurzerhand zum örtlichen Allgemeinverkäufer und kaufte sowohl Wassermelonen- als auch Schnittlauchsaatgut. Die Auswahl war hierbei zufällig, was nicht ganz stimmt; ich mag Wassermelonen, und Schnittlauch wächst schnell, führt also schnell zu einem Erfolgserlebnis.

Im Rausch des Tatendrangs entschloss ich mich kurzerhand, eine auf meinem Fensterbrett angesiedelte Aloe Vera umzutopfen. Dieser Art von Tatendrang könnte direkt assoziierbar mit der Tatsache, dass ich gestern einen, äh, Pflanzensimulator gespielt habe, sein. Zu finden übrigens hier:

http://www.darwin.rcuk.ac.uk/581/all/1/Grow_your_own_plant.aspx

Durch das Umtopfen wäre die Pflanze in der Lage, ihre Wurzeln upzugraden und mehr Minerale und Wasser zu ernten. Im Endeffekt würde also ich, der Aloe Vera-Farmer, davon profitieren. Nunja.

Zum Anpflanzen von Pflanzen ist es unerlässlich, eine gewisse Menge Erde sein Eigen zu nennen. Dies stellte für mich kein Problem dar, denn wie der aufmerksame Blogleser weiss, gibt es eine sagenumwobene Legende von einem Komposthaufen in unserem Garten. Siehe Bilder vergangener Blogeinträge.

Ich kämpfte mich also durch den Strauch und siehe da, tief im Strauch stand er, der.. Komposthaufen! Voll mit frischer, saftiger, nahrhafter, duftender, schwarzer, lockerer, entzückender, fantastischer, mineralhaltiger leckerer schwerer Erde. Im folgenden beschreibe ich den Vorgang des extrahierens der Erde im Präsens, um die Spannung ins Unermessliche zu steigern! \o/

Ich: *schaufel..* *schaufel..* *schaufel..*

Ich: *Spinne entdeck* *verscheuch*

Komposthaufen: *nies*

Ja. Genau wie ihr hoffentlich auch hielt ich für einen Moment inne und dachte mir so etwas wie „o.o“. Die hartgesottenen von euch werden aber wohl eher „schulterzuck*-mäßig reagiert haben. Nunja. Ich dachte mir nichts weiter.

Ich: *blinzel* *schaufel..* *schaufel..*

Komposthaufen: „Hchrm.“ *räusper*

Ich gehöre der Fraktion der Menschheit an, die es initial nicht glauben können, wenn ein Komposthaufen seinen Unmut über die Entfernung seiner lang gehorteten Erde äussert. Innerlich stellte ich mich bereits auf eine langwierige Diskussion mit dem, äh, quasi Fundament der Natur ein. Vielleicht tut mir die viele frische Luft auch nicht gut. :D

Jedenfalls folgten einige weitere Nieser sowie ein „Ni~yaa~“, was entfernt als Gähnen interpretiert werden kann. Dann bröckelte etwas Erde von der Seite des Komposthaufens ab und zwischen den groben Holzbalken kam etwas hervor.

Sup?

Der Igel trabte auf mich zu und starrte mich an, nieste/noss/noß noch einmal kräftig und schüttelte sich. Ich will an dieser Stelle erwähnen, dass es extrem witzig aussieht, wenn sich Igel schütteln und ihre Stacheln rasseln.Man beachte die kräftige Beinstatur des Igels! Zum Glück hatte ich einen Apfel dabei und gab den Apfel an den Igel, welcher die Frucht verzehrte. Geräuschvoll.

If you don't have further business with me, leave.

Stacheln gehören zur Serienausstattung von so einem Igel.