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Das Leben

Im Leben was falsch gemacht

Vor gut zwei Jahren bin ich (wie einige von den Lesern wissen) für 4 Monate nach Frankreich gefahren. Unter der Woche war ich in einem Internat untergebracht und am Wochenende bei einer Gastfamilie. Ich hatte ’ne geile Zeit dort, die Leute waren super, das Leben im (zeitlich strengen) Internat war zwar hart, aber die Erfahrung war’s 100% wert. Ich hatte viele neue Freunde gefunden, Franzosen, sowie auch andere Austausch-Schüler.

Obwohl ich nach 2 Monaten für eine Woche zu Hause die Ferien verbracht habe, war die Sehnsucht nach Familie und Freunden groß.

Ich habe leider an vielen Leuten die „blöde“ Erfahrung gemacht, dass mehrere Freundeskreise zu einer Art „Oberflächlichkeit“ zu den Leuten speziell führen. Mir ist mein Freundeskreis bis heute sehr wichtig und ich habe nie ein wirkliches Interesse an einem „neuen“ Freundeskreis gefunden oder mal „wen anderen“ kennen zu lernen. Ich war und bin zufrieden.

Allerdings hatte ich diese Einstellung auch in Frankreich schon. Weswegen ich beispielsweise eher … zögernd auf Kommentare wie „Wir kommen dich allesamt besuchen!“ reagiert habe. Obwohl dieser „Aufenthalt“ dieser Franzosen nur temporär wäre, was es mir zu viel, zu komisch.

Ich war sehr traurig, als die 4 Monate um waren. Ich habe viele süße Abschiedsgeschenke, -grüße, -geschenke und -versprechen bekommen. Ja, wir schreiben uns, Ja, wir behalten den Kontakt, Ja, wir besuchen uns. Ja, ihr kriegt alle einen Brief ins Internat.

Es kam wie es kommen musste. Der Gesamt-Brief ans Internat wurde nie geschrieben. Nach den ersten zwei Briefen zu meiner (neben meiner Gastschwester) besten Freundin, ging mir der Elan, die Zeit dafür aus. Zu dem Rest der Leute (die mir ebenfalls wichtig waren) hatte ich nach der Abfahrt erst Recht keinen Kontakt mehr – ich hatte keine Zeit.

Meine Gastfamilie schickt mir Postkarten, hat uns schon einmal besucht und meine Gastschwester schickt mir regelmäßig E-Mails, in denen sie fragt, wies mir geht. Da ich nicht nur mit „gut“ antworten möchte und möglichst auf französisch, schiebe ich diese Aufgabe auf meine To-Do-Liste und beantworte die E-Mail frühestens nach 2 Monaten.

Nun. Vor ca. ’nem Monat meldete ich mich auf Facebook an. Fand dort meine ganze Klasse aus Frankreich. Fand dort auch alle Austausch-Schüler, die dort noch waren. Und wurde extrem traurig.

Nicht nur, dass ich extrem melancholisch wurde, nein. Fast alle Austauschschüler waren schon öfter wieder ihre Klasse, ihre Freunde besuchen. Manche waren im Moment dort. Nur ich nicht. Ich kam mir egoistisch vor.

Nicht einer hat mit mir Kontakt aufgenommen à la „Hey, dich gibt’s ja noch!“.. Warum auch? Ich habs ja schließlich auch nicht getan.

Ich hab was falsch gemacht. Wenn ich mich nicht irre, macht meine Klasse dieses Jahr ihren Abschluß. Danach kann ich sie nicht mehr „zusammen“ besuchen. Danach sind sie überall verstreut. Und an mich werden sie sich erst Recht nicht erinnern.

Ich habe das Gefühl Freunde aufgegeben zu haben. Ich habe das Gefühl was falsch gemacht zu haben. Ich weiß nicht, wie ich meine Einstellung ändern werde. Ich bin jetzt nicht unglücklich, aber dennoch ist es dumm gelaufen. Vielleicht kann ich noch was retten. Vielleicht auch nicht.

Ich rate nur allen: Gebt Freunde nicht so leichtsinnig auf! >_<

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Kindheitserinnerung

Joa, ich schreib auch mal wieder was, aber mal wieder nur mit der Hoffnung, dass ihr mir helfen könnt :)

Ich habe mich gestern an einen „Film“ erinnert, den ich als Kind gesehen habe, der mich voll beschäftigt hat, aber von dem ich nicht mehr weiß, wie er heißt und auch nur noch Bruckstücke weiß. Ich denke es wurde als eine Art Märchen? erzählt, aber ich bin mir nicht mehr ganz sicher.

Es geht um eine Stadt (sehr düster in meiner Erinnerung) in der es einen Arzt gibt, der sehr berühmt ist. Dieser Arzt muss sich an „Lebenskerzen“ orientieren, die herunter brennen. Je nachdem, ob der Patient noch zu Leben hat oder nicht, heilt er ihn – oder auch nicht. Einmal handelt er allerdings „gegen den Willen der Kerzen“ und rettet das Leben eines Mädchens (dessen Kerze dann wieder groß wird)..

Als Austausch dagegen (sozusagen als „Seelenverkauf“) muss er dann einer Gestalt (dem „Teufel“?) gehorchen und je nachdem, ob dieser rechts oder links vom Bett steht, den Patienten heilen oder nicht. Kann aber auch sein, dass das heilen oder nicht heilen schon vorher von dieser Gestalt (also vllt dem Teufel) bestimmt wird oder nicht, das habe ich nicht mehr so richtig in Erinnerung.

Auf jeden Fall trickst er diese Gestalt dann immer irgendwie aus und ich weiß auch nicht genau wie’s zu Ende geht.

Ich weiß, aber vorallem, dass mir diese Kerzen als sehr einprägsam in Erinnerung geblieben sind. Falls jemand die Geschichte kennt oder Zeit zum Suchen investieren will – ich würde mich WIRKLICH freuen ^^

Edit, ~3 Stunden später: Ich hab die Geschichte gefunden. Und da sie mich so … naja beschäftigt hat, hier, für alle die’s interessiert (da sieht man mal was mein Gedächtnis noch behalten hat und was es verfälscht hat ^^):

Gevatter Tod

Ein armer Vater mit 12 Kindern findet für seinen letzten Sohn keinen Paten mehr. Zuerst traf er Gott, den wollte er nicht, weil er der Meinung war, dass Gott den Reichen gibt und die Armen hungern lässt.
Den Teufel wollt er auch nicht, weil er die Menschen betrügt und verdirbt.

Als er als Drittes dann den Tod traf, sagte er diesem zu, denn vor dem Tod sind alle Menschen gleich, egal ob arm oder reich.

Der Tod nahm sich dann des Jungen an und ließ ihn zum Arzt ausbilden. Sie hatten den „Deal“, dass wann immer der Tod am Kopfende steht der junge Mann sagen darf, dass er den Patienten heilen kann mit seiner Medizin, steht er am Fußende, dann muss der Patient sterben.
Weil er auf den ersten Blick wusste, wie es um die Patienten steht, erhielt er viel Ruhm und wurde eines Tages zum König gerufen.
Die schöne und so traurige Prinzessin tat ihm leid, daher überlistete er den Tod, ließ das Bett schnell umdrehen und gab dem König die Medizin. Der Tod war natürlich sehr böse und warnte ihn, dies noch einmal zu tun.
Aber als die Prinzessin erkrankte und der Tod wieder am Fußende stand, wiederholte der Arzt die List, da er die Prinzessin liebte.
Daraufhin nahm ihn der Tod mit zu dem Raum, wo die Lebenskerzen aller Menschen aufbewahrt wurden. Dort zeigte er dem Arzt eine sehr kurze Kerze und auf nachfrage erklärte er, dass dies seine Kerze sei.
Der Arzt war bestürzt und bat inständig darum, ob er nicht eine andere Kerze daruntersetzen könne um sein Leben zu verlängern.
Der Tod sagte ihm dies auch zu, doch bevor der Arzt noch etwas tun konnte, vertauschte er die Reihenfolge, platzierte die kurze Kerze unter einer anderen, die Flamme ging aus und der junge Arzt fiel tot zu Boden…

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Alltagsimpression Nr. 4

Jetzt, da wieder Sommer ist, geht es endlich wieder um die wichtigen Dinge des Lebens! Man kann zum Beispiel wieder Sonnenbrillen tragen und dabei die schönsten Entdeckungen machen. Geht es euch auch manchmal so? Nachdem man eine Weile die Brille getragen hat, nimmt man sie in einem besonders lichten, hellen und farbenfrohen Moment ab und… BÄM, Reizüberflutung, Farbexplosion, frische Frühlings- und Sommerfarben in grellster Grelligkeit! Kann es etwas Schöneres geben?