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Fahrrad I – Wie hoch ist das Risiko?

Wie im internen Kreis bekannt ist, baue und repariere ich ab und an für mich, Freunde, Bekannte und Bekannte von Nachbarn Fahrräder. So ein Fahrrad ist eine feine Sache: Man ist schneller als zu Fuß und radeln ist gesund, wenn man es nicht übertreibt. Durch meinen Enthusiasmus bzgl Fahrrädern und der Organisation von Fahrradtouren hatten viele meiner Freunde gar keine andere Chance, als fahrradfiziert zu werden. Zusammen mit anderen Faktoren wie das coole https://www.stadtradeln.de/ ist also die Anzahl an zurückgelegten Radkilometern im Jahr in Azureus spürbar gestiegen.

Mehr Kilometer runterreißen hat allerdings zur Folge, dass häufiger Dinge verschlissen sind oder defekt gehen. Bei manchen Komponenten liegt es daran, dass sie im Ausgangszustand von suboptimaler Qualität waren (Federsysteme), andere Komponenten halten einfach nicht beliebig lange (Ketten).

Wenn etwas defekt ist und zB nur provisorisch repariert werden konnte, rege ich dann häufig einen Austausch der Komponente an. Allerdings ist Azureus noch nicht Inhaber eines milliardenschweren Emerging Market Fonds, deswegen kommt dann auf meine Frage, ob ich dieses oder jenes Teil bestellen soll, häufig die Gegenfrage:

Wie hoch schätzt du denn das Risiko ein (das von diesem Teil akut ausgeht)?

An dieser Stelle muss sich keiner direkt angesprochen fühlen, weil das eine Frage ist, die ich schon von sehr sehr sehr vielen Leuten in dieser Situation bekommen habe. Nun.
Ich stehe nun also vor zwei Optionen:
-„Das Risiko für einen Sturz mit lethalen Verletzungen liegt bei 71,59%. Ein Austausch ist unmittelbar erforderlich. Gib sofort das Geld dafür aus.“ *Verantwortung für Investitionsentscheidung für die Gegenseite übernehm*
-„Das Risiko ist quasi nicht vorhanden, fahr ruhig weiter~“ *Potentiell Verantwortung für einen fatalen Sturz für die Gegenseite übernehm*

Damit in Zukunft nicht mehr ich diese wichtige Entscheidung treffen muss, habe ich einen praktischen Flowchart vorbereitet!
flow

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JGIA – ein kurzer Diskurs

Ich mag die Google-Suchmaschine. Nicht zuletzt, weil ich bei allen Recherchen sehr gern darauf zurückgreife und sie einem hin und wieder nette Spielchen bietet, mit denen man sich (z. T. mit Kollegen – natürlich nur bei Leerlaufphasen ; )) die Zeit vertreiben kann.

Was ich nicht mag, ist die Tendenz, Google dem aktiven menschlichen Austausch vorzuziehen.

Wenn ich in einem Gespräch auf ein Thema stoße, von dem ich nicht viel weiß, mein Gegenüber aber schon, finde ich es viel interessanter, von dieser Person etwas über das Thema zu erfahren, als mich an einen Computer zu setzen oder mein Handy zu nehmen und das Thema selbst nachzusehen.

Das ist vielleicht auch der Grund, weshalb ich Kollegen eher mal die Antwort zu einem Problem gebe, als sie selbst suchen zu lassen. Sie profitieren von meinem Wissen und ich von ihrem. Das ist persönlicher und geht meiner Meinung nach auch ein wenig schneller.

Es wirft jedoch zwei Probleme auf:
1. Meine Kollegen (und ich) lernen nicht, wie man recherchiert oder sich die Mühe macht, etwas herauszufinden, das man wissen möchte. Irgendwann fragt man bei jeder Kleinigkeit nach und hält im schlimmsten Fall Leute von der Arbeit ab. Und wenn die Beantworter gerade nicht anwesend sind oder keine Zeit haben, braucht man ggf. viel länger, um ein Problem zu lösen – oder kommt gar nicht darauf, wie man das Problem selbst lösen kann.

2. Da wir alle Menschen sind und uns gern mal irren, ist nicht gesagt, dass die gegebene Antwort korrekt ist. Das prüft man doch lieber mal nach. Und dann hat man tatsächlich Zeit verschwendet, weil man sowohl jemanden gefragt, als auch das Internet zurate gezogen hat.

Es gilt also, einen Mittelweg zu finden. Ich habe nichts dagegen, nach einem Gespräch oder sogar innerhalb eines Gesprächs, dann aber gemeinsam, Suchmaschinen zu konsultieren und sich über etwas zu informieren. Diese Möglichkeit der modernen Welt finde ich sogar sehr spannend (auch wenn sie m. A. n. ungeduldiger macht, das ist jedoch ein anderes Thema)! Auch macht es einen Unterschied, ob man sich sowieso virtuell unterhält (Chat, E-Mail), also bereits nur wenige Klicks von Google entfernt ist, oder ob man sich in einem persönlichen Gespräch (über Telefon oder Auge in Auge) befindet.

Mitten im persönlichen Gespräch zu sagen „Schau bei Google nach“ und damit das Gespräch zu unterbrechen oder schlimmer, abzubrechen, finde ich furchtbar. Fand ich auch schon, als meine technikbegeisterten Eltern dieses Verhalten pflegten, als die Google-Suchmaschine gerade als neues Spielzeug auf den Markt kam. ; -)

Wie seht ihr das?

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Nah an der Kreuzung parkende Autos

Ich habe ein Anliegen als Autofahrer.

Mir ist bewusst wie gefährlich Alkohol, Müdigkeit, hohe Geschwindigkeit und geringer Abstand beim Fahren ist, deswegen finde ich es gut, dass dies geahndet wird. Allerdings gibt es, meiner Meinung nach, eine ebenso gefährliche Unart beim Autofahrern, die (meines Wissens) überhaupt nicht geahndet wird: das Parken des eigenen Fahrzeugs direkt an einer Kreuzung.

Häufiger als wegen Alkohol, Müdigkeit, hoher Geschwindigkeit und geringem Abstand beim Fahren bin ich (meines Wissens) in gefährliche Situationen geraten, auf die ich kaum Einfluss hatte: indem Personen Ihr Fahrzeug mit kaum merklichem Abstand an einer Kreuzung parkten (laut StvO sind 5m ab den Schnittpunkten der Gehwege vorgeschrieben). Mir passierten folgende Szenarien:

a) ich wollte an einer T-Kreuzung, vom Fuß des Ts kommend in den linken Arm des Ts abbiegen, konnte aber die Straßensituation aufgrund parkender Autos entlang des T-Arms nicht einsehen – besonders nicht den kritischen Anfang des Abbiegevorgangs – dies hätte zu gefährlichen Kollisionen, nicht nur mit Autofahrern, sondern auch mit Fahrradfahrern führen können. (In der Situation wäre ich fast in das Auto reingefahren, hätte mein Beifahrer nicht „Vorsicht“ gerufen (der btw. ein bisschen mehr sieht als ich, weil er rechts sitzt!)) (PS: Sieht mein Fahrradfahrer nicht toll aus? Ein bisschen wie ein Rollerfahrer mit ner Shotgun :3)

Blog Parken A

b) ich wollte von den Armen einer stark befahrenen T-Kreuzung in den Fuß des Ts abbiegen, entlang des T-Fußes parkten aber so nah an der Kreuzung Autos, dass ich einem aus dem Fuß des Ts kommenden Autos nur kaum ausweichen konnte (und damit der Abbiegevorgang nur halb durchgeführt worden konnte, ich auf der Straße der Arme des Ts stehenbleiben musste, so dass dies auch die Autofahrer hinter mir zu einem abrupten Bremsen zwang)

Blog Parken B

Ich bin mir bewusst, dass Situation b mit ausreichendem Abstand nicht unbedingt gefährlich ist. Sie kann aber zu einer sehr gefährlichen Situation werden, wenn das Auto hinter mir nicht genug Abstand hält.

Mich ärgern diese Situationen besonders, da sie meines Erachtens relativ einfach vermieden werden können: nämlich indem man sich einen anderen Parkplatz sucht, auch wenn dies Geduld oder einen längeren Fußweg bedeutet.

Ich würde gerne etwas dagegen tun, denn ich denke, dass die meisten Autofahrer nicht böswillig nah an einer Kreuzung parken und sich der Gefahren, die ich sehe, nicht bewusst sind. Ich würde daher gerne auf eine nette Art und Weise bei derart parkenden Autos eine Nachricht hinterlassen, mit einem Hinweis, dass es gefährlich ist so zu parken. Ich weiß aber auch, dass Leute nicht gerne belehrt werden, und dass eine derartige „Freiheitseinschränkung“ zu Reaktanz führen kann (also, dass das Verhalten erst Recht gezeigt wird). Daher wollte ich euch fragen: wie müsste sowas formuliert sein, damit ihr euch nicht angegriffen, belehrt oder ähnliches fühlt?

Ich habe einen Vorschlag, bin damit aber nicht zufrieden:

Hallo lieber Autofahrer,

wenn Sie so nah an einer Kreuzung parken, kann das gefährlich für Auto- und Fahrradfahrer sein, da man dann beim Abbiegen nicht in die Straße schauen kann. Es wäre toll, wenn Sie beim nächsten Mal (nach der Regelung der StVO) mindestens 5m von der Kreuzung entfernt parken, selbst wenn dies für Sie einen längeren Fußweg bedeutet.

Lieben Dank!