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Ein Heilungsversuch gegen die Apostrophierung

Eine Krankheit, unter der die deutsche Sprache leidet, ist die Apostrophierung. Sie ist mir erst kürzlich wieder in einer Zeitschrift begegnet. Unter Apostrohpierung versteht man das Einfügen vom Apostroph-Zeichen (‚) an Stellen, wo es gar nichts zu suchen hat. Ich finde die Apostrophierung grauenvoll. Es ließt sich einfach schrecklich. Deswegen möchte ich einen Heilungsversuch unternehmen und Aufklärungsarbeit leisten:
Im Deutschen gibt es genau zwei Fälle, bei denen ein Apostroph zulässig ist. Der Erste tritt ein, wenn man Buchstaben auslässt. Man braucht das eigentlich nur, wenn man Umgangssprache protokollieren möchte. Ein Beispiel: „Wie geht’s dir?“. Hier ersetzt das Apostroph das „e“ von „es“. Der zweite Fall findet sich beim besitzanzeigenden „s“, das auf ein Nomen folgen würde, welches bereits mit „s“ endet. Beispielsweise möchte ich „Das ist das Haus vom Hans“ umformulieren. Ich könnte dann daraus „Das ist Hans‘ Haus.“ machen.
Solche Fälle sind absolut die einzigen, in denen ein Apostroph platziert werden darf.
Leider schreiben immer mehr Menschen vor dem besitzanzeigenden „s“ ein Apostroph. Falsches Beispiel: „Das ist Maria’s Auto.„. Ließt sich auch absolut grausam. Richtig wäre: „Das ist Marias Auto.“ – einfach ohne Apostroph. Sonst handelt es sich um englische Grammatik.

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Das Rosenmütterchen

Am Busbahnhof Neuperlach Zentrum laufen täglich viele Menschen herum, fast alle steigen entweder aus einem Bus aus oder in einen ein. Danach verschwinden sie. Bis auf das Rosenmütterchen, eine alte Frau, in Kopftuch und alte Kleider gewickelt. Leicht gebückt steht sie da und verkauft Rosen. Sie trägt nicht besonders viele davon bei sich, vielleicht fünf oder sechs Stück, mehr nicht! Jedes mal wenn ich sie sehe erweckt sie tiefgreifendes Mitleid bei mir. Erstens durch ihren bettelnden Gesichtsausdruck. Zweitens dadurch, dass ich mir einfach nicht vorstellen kann, dass sie Gewinn erwirtschaftet. Wer kauft denn am Busbahnhof in Neuperlach eine Rose? Da ist gleich gegenüber das PEP, ein Einkaufszentrum, in dem es ganze Blumenläden gibt. Das Rosenmütterchen spricht absolut jeden vorbeikommenden Menschen an um Rosen zu verkaufen. Ich habe noch nie gesehen, dass ihr auch tatsächlich jemand eine Rose abgekauft hat! Aber das Rosenmütterchen kommt immer wieder – nicht regelmäßig (jedenfalls ist mir keine Regelmäßigkeit aufgefallen) – aber sie kommt wieder. Ich verstehe nicht, warum. In Spanien, da gab es auch so Leute, die haben dann Coca Cola in Dosen verkauft – und Drogen. Aber das traue ich der alten Frau nicht zu.

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Gemeinschaft der Automatikfahrer

Neulich bog ich die Straße ein, welche just vor der Einfahrt liegt, an dessen mein trautes Zuhause angrenzt. Es ist eine unübersichtliche, weil zugeparkte 30er-Zone. Sacht erhöhte ich den Lenkwinkel, so dass die E200-Limousine den gewünschten Pfad folgte. Sie schnurrte wohlig und zufrieden, ein tiefes, vertrautes Summen – ein wohlbekanntes Geräusch, repräsentierend für „Na Chikari, das haben wir doch gut gemacht – jetzt sollten wir uns beide erstmal ausruhen ^__^“.

Doch diesmal kam alles ein wenig anders. Von vorne kam nämlich ein anderes Auto, also drückte ich sacht auf die Bremse, und der E200 kam fast unmerkbar sanft zum Stehen. Das andere Auto war eine Mercedes S-Klasse Limousine.

Ich erschrak. Das eingebaute Vorfahrtsmodul der S-Klasse ist um einiges mächtiger als das der E-Klasse, und dennoch wagte ich es, den Weg für sie nicht unmittelbar frei zu machen? Welch ein Disaster! Doch Automatik-Mercedes-Fahrer sprechen ihre eigene Sprache. Ich sah in das Führerhaus der S-Klasse. Innen drin saß ein sehr junger Fahranfänger, ich schätze auf einen Menschen meines Alters. Er lächelte, hob die Hand, zeigte auf den glänzenden Mercedesstern an der Front, und reckte die Hand. Er machte das V-Zeichen und lächelte mich an.

Ich lächelte zurück und hob die Hand zum Dank, während ich von der Bremse ging und der Kraftwandler ruckelfrei die Limousine beschleunigte. Durch die Freundlichkeit des anderen Fahrers konnte ich durch die nun entstandene Lücke fahren, ach, schweben, und die letzten Meter bis zu der Garage zurücklegen. Etwas eingeschüchtert schaltete der E200 in den zweiten Gang. Beruhigend deaktivierte ich den Limiter. Keine Angst, E200… die S-Klasse war gnädig und freundlich. So müssen Könige sein. Und ich dachte, dass es doch nett ist, Eltern zu haben, die einen guten Autogeschmack haben und ihre Sprösslinge diese fahrenden Schätze anvertrauen.

Ich nutze diesen Eintrag, um alles Wissenswerte über Automatikgetriebe zusammenzufassen.

In voller Fahrt Rückwärtsgang einlegen (Nicht offiziell)

Wie fährt man Automatikgetriebe

Mit Automatikgetriebe auf die Autobahn

In voller Fahrt Rückwärtsgang einlegen (Offizielle Antwort von Mercedes)

‚Kavalierstart‘ bei Automatikgetrieben? (Offizielle Antwort von Mercedes)