Kürzlich erst habe ich einen Amerikaner gefragt, ob man in Amerika eigentlich Amerikaner kaufen könnte (das Gebäck). Man erzählte mir, dass es wohl in New York welche geben würde, die heißen dort „Black and Whites“ – wegen der schwarzen und weißen Schokolade, die drauf ist. In Deutschland müsste man sie eher „Black or Whites“ nennen, schließlich kann man sie auch einfarbig erhalten!
Autor: Flip
Eine Krankheit, unter der die deutsche Sprache leidet, ist die Apostrophierung. Sie ist mir erst kürzlich wieder in einer Zeitschrift begegnet. Unter Apostrohpierung versteht man das Einfügen vom Apostroph-Zeichen (‚) an Stellen, wo es gar nichts zu suchen hat. Ich finde die Apostrophierung grauenvoll. Es ließt sich einfach schrecklich. Deswegen möchte ich einen Heilungsversuch unternehmen und Aufklärungsarbeit leisten:
Im Deutschen gibt es genau zwei Fälle, bei denen ein Apostroph zulässig ist. Der Erste tritt ein, wenn man Buchstaben auslässt. Man braucht das eigentlich nur, wenn man Umgangssprache protokollieren möchte. Ein Beispiel: „Wie geht’s dir?“. Hier ersetzt das Apostroph das „e“ von „es“. Der zweite Fall findet sich beim besitzanzeigenden „s“, das auf ein Nomen folgen würde, welches bereits mit „s“ endet. Beispielsweise möchte ich „Das ist das Haus vom Hans“ umformulieren. Ich könnte dann daraus „Das ist Hans‘ Haus.“ machen.
Solche Fälle sind absolut die einzigen, in denen ein Apostroph platziert werden darf.
Leider schreiben immer mehr Menschen vor dem besitzanzeigenden „s“ ein Apostroph. Falsches Beispiel: „Das ist Maria’s Auto.„. Ließt sich auch absolut grausam. Richtig wäre: „Das ist Marias Auto.“ – einfach ohne Apostroph. Sonst handelt es sich um englische Grammatik.
Das Rosenmütterchen
Am Busbahnhof Neuperlach Zentrum laufen täglich viele Menschen herum, fast alle steigen entweder aus einem Bus aus oder in einen ein. Danach verschwinden sie. Bis auf das Rosenmütterchen, eine alte Frau, in Kopftuch und alte Kleider gewickelt. Leicht gebückt steht sie da und verkauft Rosen. Sie trägt nicht besonders viele davon bei sich, vielleicht fünf oder sechs Stück, mehr nicht! Jedes mal wenn ich sie sehe erweckt sie tiefgreifendes Mitleid bei mir. Erstens durch ihren bettelnden Gesichtsausdruck. Zweitens dadurch, dass ich mir einfach nicht vorstellen kann, dass sie Gewinn erwirtschaftet. Wer kauft denn am Busbahnhof in Neuperlach eine Rose? Da ist gleich gegenüber das PEP, ein Einkaufszentrum, in dem es ganze Blumenläden gibt. Das Rosenmütterchen spricht absolut jeden vorbeikommenden Menschen an um Rosen zu verkaufen. Ich habe noch nie gesehen, dass ihr auch tatsächlich jemand eine Rose abgekauft hat! Aber das Rosenmütterchen kommt immer wieder – nicht regelmäßig (jedenfalls ist mir keine Regelmäßigkeit aufgefallen) – aber sie kommt wieder. Ich verstehe nicht, warum. In Spanien, da gab es auch so Leute, die haben dann Coca Cola in Dosen verkauft – und Drogen. Aber das traue ich der alten Frau nicht zu.