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Naruto, Musik, und wie der Mensch unterbewusst verallgemeinert

Ich habe vor einer Woche oder so mal wieder in Naruto (Shippuuden) hereingeschaut. (Falls hier szenefremde sind: Das ist ein Animé, der seit vielen Jahren sehr viel Aufmerksamkeit auf sich zieht.) Eigentlich interessiert mich die Serie nur noch mäßig, sie hat einfach schon seit vielen Jahren ihre Qualität liegengelassen. Am Anfang von Shippuuden wurde sie zum Anfüttern wieder etwas besser, aber im Großen und Ganzen ist sie nur – vermutlich wie geplant – zu einer gewaltigen Geldmaschine verkommen, die nur noch auf mittelfristigen Gewinn, weniger auf hohe Qualität und einen langfristig guten Namen setzt.

Vor so einer Woche gucke ich also den Anfang von Folge 92 auf der Webseite „Crunchyroll“, die keinen Link verdient, denn sie ist zwar legal, ihre Qualität aber derbe scheiße. Eine Schande für die legale Verbreitung von Animé in Originalton. Ich breche also schon beim Intro wegen Verhau der Bildrate ab.

Aber in diesen zwei Minuten bleibt irgendwie der Ton in meinem Ohr, aus einer Naturszene mit dezenter Musikuntermalung. Er erinnert mich irgendwie an Gothic 2, wegen den Hintergrundgeräuschen, aber auch den ersten Tönen, vllt haben sie ein Wenig vom Thema geklaut? Aber auch verbinde ich es irgendwie mit dem Guten an Naruto, vielleicht erinnert es mich unterbewusst an irgendetwas. Einiger Flötenklang mit Harfen überdeckt den Hintergrund, und anders als bei so Spinnerseiten wie Youtube klingt er dort trotz streaming noch anhörbar. (Vorbis, wenn ich den Codec am Klang erraten müsste, aber sicher bin ich nicht *g*. Und nein, ich schaue niemals Animé auf YouTube.) Das Bild wirkt wie immer billig, die Charakterdesigns sind typisch für die Serie, und dennoch hat die kurze Szene irgendwie eine erstaunliche Atmosphäre bekommen.

Da ich das Video abgebrochen habe, hatte ich Zeit, direkt über diese Szene nachzudenken. Mehr noch, ich sah sie noch zweimal an, um mir klar zu werden, wie dieser Effekt zustande kommt. Ich öffnete etwas später den zweitgrößten Unterordner meiner Musiksammlung: „NARUTO“, den ich im Glauben, Naruto irgendwie entwachsen zu sein, lange nicht mehr angefasst hatte.

Irgendwie weiß ich, dass Naruto mich auch heute noch ansprechen würde, wenn ich erneut den Anfang sehen würde, vielleicht in etwas modernerem Stil. Aber umhauen würde es mich wohl nicht mehr. Aber was für die Serie wohl stimmt, gilt nicht für die Musik. Sie ist genauso stimmig wie damals, Themen und Stil passen sich geradezu perfekt der fortschreitenden Serie an. Als mir das auffiel, hörte ich zum ersten Mal in den Soundtrack von Shippuuden ohne Video und in brauchbarer Qualität herein.

Oh mann. Schlagartig wurde mir klar, warum diese träge Serie noch so viel Zulauf hat. Leise gedreht, untergematscht, im Hintergrund spielt ein Soundtrack, von dem ich jetzt beim Schreiben Schüttelfrost bekomme. Dagegen kann man die meiste Musik der heutigen hunderte-millionen-Dollar-Werke in die Tonne treten. Es ist ziemlich egal, welches Video man vor diesen Hintergrund packt, es muss einfach mächtiger werden.

Abartig. Wie konnte ich das nicht bemerken? Hinter den Sprechern und Sounds, in schlechterer Qualität, und vielleicht für Sprachverständlichkeit einem Frequenzfilter unterzogen hörte ich seit langem den unbewussten Grund, warum ich Naruto noch anschauen kann – natürlich erkenne ich die ganzen Themen jetzt sofort wieder. Ich hatte einfach unbewusst verallgemeinert, dass die Bild- Design- und Storyqualität alles Einheitsmatsch ist, die Musik es also auch auch sein dürfte. Ohne nachzudenken. Obwohl ich schon bei so vielen Filmen einen guten Soundtrack einzeln erkannt und wahrgenommen habe. Nachdem ich das Thema einmal abgehakt hatte, hat meine Wahrnehmung einfach versagt.

Ob es wohl einen zweiten Teil des Shippuuden OSTs hierzulande zu kaufen gibt? Von der ersten Serie gab es mindestens drei, hoffentlich bleibt das so. Mal in Onlineshops suchen… *Tab aufmach*

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Takeoff

Eine Abhandlung über Verkehr und Zukunft

Wenn man mit dem Auto oder der Bahn unterwegs ist, ist eine der ersten Erfahrungen die man macht, dass man entweder

  1. Im Stau steht
  2. Der Zug Verspätung hat
  3. Der Zug heillos überfüllt ist

Wenn man sich das Verkehrsaufkommen gegenüber dem Straßenbau im Jahresvergleich betrachtet stellt man fest, dass das Verkehrsaufkommen über die Jahre hinweg kontinuierlich steigt, die Anzahl der Autobahnen (oder Straßen überhaupt) seit Jahren kaum zunimmt, mit dem Ergebnis dass das Straßennetz immer stärker belastet und teilweise schon überlastet wird.? Wenn man sich ähnliche Aufstellungen für Schienen/Kanalnetze betrachtet, stellt man fest dass etwa alle 60 Jahre ein Punkt kommt, an dem die Bisherigen Transportwege an eine obere Auslastungsrenze stoßen und neue Transportwege und Methoden entwickelt und propagiert werden.

Abgesehen davon, dass „Straßen“ und Wege schon immer existiert haben, waren vor der Industrialisierung Flüsse das Transportmedium der Wahl, wollte man sich nicht mit Karren auf den beschwerlichen Wegen abmühen. Zur Zeit der Industrialisierung kamen Flüsse und Kanäle an ihre Grenzen, außerdem war man an die Flussläufe gezwungen. Die Zeit der Eisenbahnen brach an.

Die Eisenbahn ermöglichte flexibleren Warentransport, hohe Reisegeschwindigkeiten und Anbindung an ferne Märkte, zudem war durch industrielle Abbaumethoden die notwendige Treibstoffversorgung gewährleistet. Aufgrund der Kosten für Schienenbau rechnet sich der Zugverkehr nur bei der Verbundung größerer Städte, selbst der öffentliche Nahverkehr (der von vornherein ein Minusgeschäft ist) bindet nur größere Orte an.

Ab 1930 und bis in die 70′ er Jahre wurdn, um dem Mobilitätsbestreben der Bevölkerung rechnung zu tragen und um Warentransport noch flexibler zu gestalten, der Bau von Autobahnen und der Ausbau des Straßennetzes massiv vorangetrieben. Dies ermöglichte auch die Industrielle Anbindung verkehrstechnisch günstig gelegener Orte wie etwa Hofolding oder Deggendorf.

Wie Eingangs beschrieben stößt auch das Straßennetz nun an die Grenzen der Auslastung, es wird daher notwendig neue Verkehrskonzepte zu entwickeln.

Da der Boden bereits mit Kanälen, Gleisen und Straßen überfüllt ist, wird es nur schwer möglich sein zusätzliche Kapazitäten zu entwickeln, auch Magnetschwebebahnen, wie etwa der Transrapid werden hier keine deutliche Entlastung bringen da das Potential eines Zuges bereits durch das Schienennetz abgedeckt ist.

Bei näherer Betrachtung der physikalischen Möglichkeiten (Teleporter sind noch Science-Fiction) bleiben also nur der Weg in den Untergrund, z.B. über ein zweites, modernes Schienennetz in Tunneln ? la UBahn, oder in die Luft.? Da ersteres durch den Tunnelbau mit massiven Kosten verbunden ist erscheint mir die Tunnelmethode als zu wenig lukrativ als dass sie jemals Gestalt annehmen würde, ergo werde ich mich auf die Luftfahrt beschränken.

Den meisten wird aufgefallen sein, dass ich bisher nicht auf den Luftverkehr eingegangen bin. Das kommt daher, dass der Luftverkehr in seiner heutigen Form hauptsächlich für Fernverkehr einsetzbar ist, die Überlastung des Straßennetzes aber durch viele Fahrten von unter hundert Kilometern verursacht wird. Dies ist daher der Bereich, an dem ich nun ansetzen werde.

Die Idee besteht darin, den Straßenverkehr in die Luft zu heben. (Und ja, ich gebe zu dass Die Idee nicht von mir ist). Dies kann entweder über Skycars, das sind flugfähige Autos, geschehen oder über die Errichtung von Kleinflughäfen, von denen aus der Verkehr dann durch die Luft erfolgt was die Straßen auf den Flughafen-Zubringerverkehr reduzieren würde. Methoden wären z.B. Miet-Kleinstflugzeuge am Flughafen oder Hangars für Eigenflugzeuge. Natürlich hätten die Flugzeuge nicht die Bedienbarkeit von heute, sondern wären aufgrund der vortschreitenden Computerentwicklung auf Zieleingabe und wenige andere Eingriffsmöglichkeiten beschränkt um die Regelung des Luftverkehrs zu erleichtern und unbeabsichtigte Selbstmorde durch Trunkenheit o.ä. zu verhindern.

Ich denke, beides sind (auch wenn das Prinzip der Luftstraßen einer Regelung ? la STVO für die Luft bedarf) vielversprechende Konzepte die, hoffentlich bald, eine Umsetzung finden und so unsere Straßen entlasten.

So, ich hab keine Lust mehr auf Tippen, von daher bekommt ihr noch ein paar Filme um euch den Mund wässrig zu machen:

Ja, ich sehe dass im Video unten ein Kran steht und Ja, ich sehe auch dass da ein Seil oben am Skycar dranhängt. Wer allerdings genauer hinsieht wird feststellen dass das Seil ganz offensichtlich nur eine Sicherheitsmaßnahme gegen Maschienenausfall und Versicherungen ist und daher die meiste Zeit locker durchhängt.

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Eichhörnchen + Lampedusa

Was haben Eichhörnchen und die Mittelmeerinsel Lampedusa gemeinsam? Richtig, nichts! Aber mir brennen halt heute gleich 2 Themen unter den Nägeln. Also gibts heute 2 Einträge zum Preis von Einem. Wobei, welcher Preis! Mann, sind wir doch ein kundenfreundlicher Blog, keine Gebühren, keine Werbung ;)

1.: Sciurus vulgaris, das Eichhörnchen. Die Vieher sind soooo putzig! Bei mir gibts recht großzügige Grünanlagen und die scheinen ein regelrechtes Biotop für die Eichhörnchen zu sein. Heute auf dem Schulweg habe ich (wieder einmal) eine „Verfolgungsjagd“ von zweien gesehen. Das ist unglaublich, wie die behende von Ast zu Ast springen, sich um den Baumstamm herum jagen, ohne sich eigentlich zu sehen, aber gleichzeitig anhalten, um nach Feinden auszuspähen etc. Und da hab ich mir grad gedacht: So eins oder zwei oder ne ganze Horde will ich auch mal haben, als Haustier (Gleich nach ein paar Katzen)! Einziger Nachteil wird wohl sein, dass da ein Garten nicht mehr ausreichen wird, da muss ein kleiner Park her!

Aber die sind doch süß oder?^^

2.: Lampedusa. Seit Jahren schon ist diese beschauliche kleine italienische Mittelmeerinsel ein Anlaufpunkt für illegale Einwanderer aus Afrika, die in die EU gelangen wollen. Dank meiner weltmännischen Weitsicht ist mir gelungen, woran die italienische Regierung schon seit Jahren scheitert: Das Problem zu lösen! Zumindest habe ich einen interessanten Lösungsansatz^^: Wie wäre es denn, wenn man Lampedusa zusammen mit einer kleinen Finanzspritze Algerien als Geschenk überreicht? Von Nordafrika nach Lampedusa ist es ein Katzensprung verglichen mit der Entfernung zwischen der Insel und Sizilien. Die zu überwinden, wäre schon um einiges schwieriger für die Schmuggler, zumal noch mit den üblicherweise verwendeten, schrottreifen Kähnen. Wirtschaftlich gesehen kann Italien den Verlust bestimmt verkraften, ich habe gehört, der Torismus soll da ganz passabel laufen, aber die Insel ist so klein und Italien hat so viele Strände… Ein Problem könnten da eher die Inselbewohner bereiten, aber ich schätze dieses Problem lässt sich nicht mit dem der Einwanderung vergleichen. Entschädigung, Umsiedelung, Ignorieren – auf jeden Fall mehr Spielraum, als die Regierung jetzt hat. Von italienischer Seite könnte ich mir jetzt spontan keine Einwände vorstellen. Algerien braucht die Insel wahrscheinlich auch nicht unbedingt, aber Einwände kann ich mir da auch nicht wirklich vorstellen. Wenn euch welche einfallen, könntet ihr die posten? (Einwände, die sich nicht mit besagter Finanzspritze beseitigen lassen würden ;) ) Denn diese Sache interessiert mich wirklich. Und mir ist bewusst, dass mein Vorschlag unorthodox ist!^^