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Nachts sind die Menschen anders

Heute war wieder eine dieser Nächte, in denen ich Geld verdiene. Es war bewölkt und nieselte leicht, aber die Temperatur war angenehm. Auf dem Heimweg von der Arbeit fande ich wieder eine Zeitung in der U-Bahn, wieder eine Süddeutsche. Bald kann ich eine Statistik darüber erstellen, zu welcher Tageszeit man welche Zeitung am häufigsten in Münchner U-Bahnen findet! Sonst war es recht leer, vielleicht drei oder vier weitere Fahrgäste. An einem präzise vordefiniertem Bahnhof stieg ich aus. Leider fuhr der Anschlussbus noch nicht. Ich war eine halbe Stunde zu früh. Aber warten wollte ich nicht.

Also ging ich zu Fuß los. Ich dachte mir, es wäre doch ganz nett, wenn mich eines der vorbeifahrenden Autos mitnehmen würde.

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Sternenklarer Himmel

Ich habe sehr flexible Arbeitszeiten. Heute, oder eigentlich gestern, habe ich beispielsweise von 17:00 Uhr bis 00:45 gearbeitet. Die Rückfahrt von der Arbeit war ganz witzig, wovon ich euch singen und sagen will.
Ich nahm die letzte U-Bahn und fand darin eine Zeitung. Es war sogar eine Süddeutsche! Allerdings nur ein paar Seiten davon. Egal, ich überflog den Inhalt und suchte nach der nackten Frau. Ach ne, falsche Zeitung.

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Im Leben was falsch gemacht

Vor gut zwei Jahren bin ich (wie einige von den Lesern wissen) für 4 Monate nach Frankreich gefahren. Unter der Woche war ich in einem Internat untergebracht und am Wochenende bei einer Gastfamilie. Ich hatte ’ne geile Zeit dort, die Leute waren super, das Leben im (zeitlich strengen) Internat war zwar hart, aber die Erfahrung war’s 100% wert. Ich hatte viele neue Freunde gefunden, Franzosen, sowie auch andere Austausch-Schüler.

Obwohl ich nach 2 Monaten für eine Woche zu Hause die Ferien verbracht habe, war die Sehnsucht nach Familie und Freunden groß.

Ich habe leider an vielen Leuten die „blöde“ Erfahrung gemacht, dass mehrere Freundeskreise zu einer Art „Oberflächlichkeit“ zu den Leuten speziell führen. Mir ist mein Freundeskreis bis heute sehr wichtig und ich habe nie ein wirkliches Interesse an einem „neuen“ Freundeskreis gefunden oder mal „wen anderen“ kennen zu lernen. Ich war und bin zufrieden.

Allerdings hatte ich diese Einstellung auch in Frankreich schon. Weswegen ich beispielsweise eher … zögernd auf Kommentare wie „Wir kommen dich allesamt besuchen!“ reagiert habe. Obwohl dieser „Aufenthalt“ dieser Franzosen nur temporär wäre, was es mir zu viel, zu komisch.

Ich war sehr traurig, als die 4 Monate um waren. Ich habe viele süße Abschiedsgeschenke, -grüße, -geschenke und -versprechen bekommen. Ja, wir schreiben uns, Ja, wir behalten den Kontakt, Ja, wir besuchen uns. Ja, ihr kriegt alle einen Brief ins Internat.

Es kam wie es kommen musste. Der Gesamt-Brief ans Internat wurde nie geschrieben. Nach den ersten zwei Briefen zu meiner (neben meiner Gastschwester) besten Freundin, ging mir der Elan, die Zeit dafür aus. Zu dem Rest der Leute (die mir ebenfalls wichtig waren) hatte ich nach der Abfahrt erst Recht keinen Kontakt mehr – ich hatte keine Zeit.

Meine Gastfamilie schickt mir Postkarten, hat uns schon einmal besucht und meine Gastschwester schickt mir regelmäßig E-Mails, in denen sie fragt, wies mir geht. Da ich nicht nur mit „gut“ antworten möchte und möglichst auf französisch, schiebe ich diese Aufgabe auf meine To-Do-Liste und beantworte die E-Mail frühestens nach 2 Monaten.

Nun. Vor ca. ’nem Monat meldete ich mich auf Facebook an. Fand dort meine ganze Klasse aus Frankreich. Fand dort auch alle Austausch-Schüler, die dort noch waren. Und wurde extrem traurig.

Nicht nur, dass ich extrem melancholisch wurde, nein. Fast alle Austauschschüler waren schon öfter wieder ihre Klasse, ihre Freunde besuchen. Manche waren im Moment dort. Nur ich nicht. Ich kam mir egoistisch vor.

Nicht einer hat mit mir Kontakt aufgenommen à la „Hey, dich gibt’s ja noch!“.. Warum auch? Ich habs ja schließlich auch nicht getan.

Ich hab was falsch gemacht. Wenn ich mich nicht irre, macht meine Klasse dieses Jahr ihren Abschluß. Danach kann ich sie nicht mehr „zusammen“ besuchen. Danach sind sie überall verstreut. Und an mich werden sie sich erst Recht nicht erinnern.

Ich habe das Gefühl Freunde aufgegeben zu haben. Ich habe das Gefühl was falsch gemacht zu haben. Ich weiß nicht, wie ich meine Einstellung ändern werde. Ich bin jetzt nicht unglücklich, aber dennoch ist es dumm gelaufen. Vielleicht kann ich noch was retten. Vielleicht auch nicht.

Ich rate nur allen: Gebt Freunde nicht so leichtsinnig auf! >_<